Ocon unbeliebt? «Kommt der Dämon zum Vorschein»

Von Andreas Reiners
Esteban Ocon

Esteban Ocon

Esteban Ocon und Pierre Gasly sind seit Jahren erbitterte Rivalen, jetzt müssen sie als Teamkollegen auskommen. Nico Rosberg unkt, dass das schwierig werden könnte.

Filmfestspiele 2018 in Cannes. Der rote Teppich. Stars posieren, ein Lächeln hier, ein freundliches Winken dort. Blitzlichtgewitter. Und mittendrin die Formel-1-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly.

Inklusive feinem Zwist in den sozialen Medien. Denn erst postete Ocon ein Gruppenfoto, bei dem er Gasly herausschnitt. Kurze Zeit später folgte der Gasly-Post – ebenfalls mit besagtem Motiv, aber exklusive des diesmal entfernten Ocon.

Albern? Mag sein, doch es ist eine kleine Episode, die ziemlich gut veranschaulicht, wie es um das Verhältnis der beiden Rennfahrer bestellt war – und immer noch ist? Das ist die große Frage, denn 2023 sollen die beiden Franzosen als Hoffnungsträger der «Grande Nation» das französische Team Alpine zu Erfolgen führen. Zu Siegen, vielleicht sogar zu Titeln. Oder doch eher zu Daily Soaps?

Dabei waren Gasly und Ocon einst sogar Jugendfreunde, wurden 1996 gerade einmal 50 Kilometer voneinander entfernt in der Normandie geboren. Die ersten Runden im Kart drehten sie als Kinder gemeinsam, träumten zusammen von der Formel 1, die so damals noch so weit weg schien.

Doch wie das oft so ist, verschlechterte sich das Verhältnis mit dem Ehrgeiz, mit den Erfolgen und Ambitionen, und aus den Freunden wurden mit der Zeit erbitterte Rivalen.

Beide betonen, jetzt, da sie Teamkollegen bei Alpine sind, dass sie das Beste für das Team wollen.

Zuletzt in Bahrain erinnerte Ex-Weltmeister Nico Rosberg bei Sky daran, dass Ocon «es wirklich liebt, seine Ellbogen mit seinen Teamkollegen auszufahren und er hat es in der Vergangenheit beliebt, mit seinen Teamkollegen zu kollidieren».

Parallel betonte er die Vergangenheit der beiden Alpine-Stars. «Darf ich alle daran erinnern, dass sie sich nicht mögen. Das ist also brisant» sagte er: «Der Teamkollege ist das ultimative Ziel. Das ist der Typ, den man zuallererst schlagen will. Warten wir noch ein paar Rennen ab. Mal sehen, wie die Jungs Rad an Rad fahren.»

In dem Zusammenhang bestätigte Naomi Schiff von Sky Sports, dass Ocon unter den Fahrerkollegen «nicht besonders beliebt» sei, «und ich glaube, das liegt an seinem Verhalten auf der Strecke. Wenn er den Helm aufsetzt, kommt ein Dämon zum Vorschein».

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0


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