Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

1. Training Australien: Rote Flagge, Verstappen vorne

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Die Formel 1 hat das erste Training in Melbourne absolviert. Auch im Albert Park zeigte sich das gewohnte Bild: Red Bull Racing dominierte das Geschehen auf der Strecke.

Australien ist eine Herausforderung für die Teams, da die Strecke keine permanente ist, sondern ein Stadtkurs. Der Albert Park ist also speziell, die Bedingungen auch, vor allem im Training, da es noch rccht staubig war und der Grip fehlte. Beim ersten Training am Freitagmittag Ortszeit war es zudem noch 18 Grad kühl.

Die Autos gingen früh auf die Strecke, um in den 60 Minuten erste Erkenntnisse zu sammeln für das Wochenende. Max Verstappen beschwerte sich gleich zu Beginn über sein Getriebe. Dem Niederländer geht es nach seiner Virus-Erkrankung in Saudi-Arabien wieder besser. Er hatte am Donnerstag verraten, wie schlimm es wirklich war.

Einige Teams haben erste Updates mit nach Melbourne gebracht, bei Red Bull Racing war es zum Beispiel ein neuer Frontflügel. Verstappen und sein Teamkollege Sergio Pérez dominierten das Geschehen wie erwartet von Beginn an. Das Duo hat auch «Down Under» die Favoritenrolle inne.

Lando Norris verlor Streckenzeit, da er wegen Arbeiten an seinem McLaren länger in der Box stand. Erst nach rund einer halben Stunde konnte er erste schnelle Runden drehen.

Nach der Hälfte des Trainings lag Verstappen eine halbe Sekunde vor Pérez, der wiederum fast eine halbe Sekunde Vorsprung auf Lance Stroll hatte, gefolgt von Alerx Albon und Fernando Alonso.

Die meisten Fahrer waren zunächst auf der Medium-Mischung unterwegs. So auch Lewis Hamilton, der 1,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte. Auch die beiden Ferrari von Carlos Sainz und Charles Leclerc lagen nur im Mittelfeld. Sie treten in Melbourne mit einem überarbeiteten Auto an. 

Es zeigte sich bei ein paar Szenen, wie rutschig der Kurs teilweise noch war. Pérez kam leicht von der Strecke ab, Yuki Tsunoda etwas deutlicher, der Japaner pflügte mit seinem AlphaTauri durch das Kiesbett und schrammte knapp an einem Einschlag vorbei.

Rund 25 Minuten vor dem Ende wurde das Training mit einer Roten Flagge aus Sicherheitsgründen für rund zehn Minuten unterbrochen, weil das GPS-System ausgefallen war. Dadurch konnten die Teams die Positionen der Autos auf der Strecke nicht einsehen.

Dabei kam es zu kuriosen und teilweise haarigen Szenen, Guanyu Zhou und Nico Hülkenberg zum Beispiel konnten eine Kollision nur knapp vermeiden, weil es sich auf Teilen der Strecke staute.

In der Schlussphase leistete sich Verstappen auf seinen gebrauchten Soft-Reifen einen qualmenden Dreher, der aber ohne Folgen blieb. Dafür musste Logan Sargeant seinen Williams mit technischen Problemen abstellen, was fünf Minuten vor dem Ende für einen vorzeitigen Abbruch sorgte.

Champion Verstappen behielt auch nach 60 Minuten seine Führung, mit 0,4 Sekunden Vorsprung auf Hamilton, der sich am Ende noch vor Pérez schob. Vierter wurde Alonso vor dem Ferrari-Duo Leclerc und Sainz. Nico Hülkenberg wurde im Haas 13.

1. Training, Australien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:18,790 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19,223
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:19,293
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:19,317
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:19,378
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:19,505
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:19,536
08. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:19,646
09. George Russell (GB), Mercedes, 1:19,699
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:19,766
11. Alex Albon (T), Williams, 1:19,766
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:19,777
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:19,806
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:19,933
15. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:20,074
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:20,175
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:20,399
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:20,419
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,569
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:21,147

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