Sergio Pérez (3.): «Wovon redet Sainz überhaupt?»
Carlos Sainz und Sergio Pérez
Zum 31. Mal in seiner GP-Karriere darf Sergio Pérez aufs Siegerpodest: Platz 3 beim Grossen Preis von Österreich. Selbstverständlich war das auch mit dem pfeilschnellen Red Bull Racing-Rennwagen nicht – denn nach verpatzter Qualifikation hatte Pérez vom 15. Startplatz losfahren müssen!
Der WM-Dritte von 2022 hat auf dem Red Bull Ring ein starkes Rennen gezeigt, aber die Miene des 33-jährigen Mexikaners sagte nach dem Rennen alles: «Ich bin wirklich fix und fertig. Ich habe das ganze Wochenende mit einer Erkältung gekämpft, jede Nacht im Fieber das Bett verschwitzt, es war ein schwieriges Rennen.»
Der RBR-Fahrer blickt so auf seinen Grand Prix zurück: «Endlich hat alles geklappt. Wir hatten von der ersten Runde an guten Speed, und ich konnte wie erhofft vorrücken. Ich konnte an diesem Wochenende mein Auto besser abstimmen als in den Rennen zuvor, und das erklärt, wieso es heute besser gelaufen ist.»
Das vielleicht beste Duell des Rennens: Ferrari-Pilot Carlos Sainz gegen Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez. Das war Formel-1-Fahren auf höchstem Niveau – wie sich der Eine den Gegner zurechtlegte, wie sich der Andere dagegen wehrte oder nach einem Überholmanöver umgehend konterte, das war ein Leckerbissen, die Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen.
Am Funk jammerte der Spanier Sainz mehrfach darüber, Sergio habe ihn eingeschüchtert. Pérez war am Funk auch nicht faul und maulte, Sainz habe seinen Wagen in der Bremszone fragwürdig positioniert.
«Checo» beginnt zu lachen, als er auf die Aussagen von Sainz angesprochen wird: «Das ist mir nach dem Rennen erzählt worden, aber mal ehrlich – wovon redet Carlos überhaupt? Was soll das mit diesem Gerede vom Einschüchtern? Ich verstehe es nicht.»
Hatte Pérez den Eindruck, dass er gegen Sainz besonders aggressiv gefahren ist? «Nö, eigentlich nicht. Ich finde, wir hatten einen zünftigen Kampf. Er war vor allem aus Kurve 3 heraus sehr stark, mit guter Traktion. Einmal habe ich mich danach an die Innenseite für Kurve 4 gesetzt, um ihn auszubremsen, aber auf einmal stand da der Haas von Magnussen, also musste ich vom Gas. Ich brauchte ein wenig länger als erhofft, um Sainz zu überholen, aber letztlich ist alles gut gegangen.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:38,360 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188 sec
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,377 sec
05. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327 sec
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317 sec
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,196 sec
08. George Russell (GB), Mercedes, +48,403 sec
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +57,667 sec
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043 sec
11. Alex Albon (T), Williams, +69,767 sec
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
13. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden
WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 129
04. Hamilton 108
05. Sainz 86
06. Leclerc 72
07. Russell 70
08. Stroll 43
09. Ocon 31
10. Norris 22
11. Gasly 17
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 172
04. Ferrari 158
05. Alpine 48
06. McLaren 27
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2