Helmut Marko kontert Wikipedia-Spruch von Wolff
Dr. Helmut Marko sagt über Verstappens zehnten GP-Sieg in Folge: «Mit jedem dieser Rekorde kommt noch mehr Leidenschaft und Motivation»
Mit seinem Triumph im Italien-GP hat Max Verstappen Formel-1-Geschichte geschrieben. Der zweifache Weltmeister, der auf dem besten Weg ist, seinen dritten Titel einzufahren, gewann das zehnte Rennen in Folge – und stellte damit einen neuen Rekord auf, den zuvor mit Sebastian Vettel ein anderer Fahrer in einem Auto des Red Bull Racing Teams aufgestellt hatte.
Die Beobachter feierten die Erfolgssträhne des Niederländers, der zwölf der bisherigen 15 Grands Prix in diesem Jahr für sich entschieden hat. Doch nicht alle waren beeindruckt von der Leistung des 25-Jährigen. So erklärte etwa Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: ««Für mich sind diese Art von Rekorden völlig irrelevant.»
«Sie waren in unseren guten Tagen bei Mercedes irrelevant. Ich weiss nicht, wie viele Rennen wir in Folge gewonnen haben. Ich wusste nicht einmal, dass es eine Zählung gibt, wie viele Rennen man in Folge gewinnt», fuhr der Wiener fort, und schob hinterher: «Ich weiss nicht, ob Max sich um die Rekorde kümmert. Das ist nichts, was für mich wichtig wäre, diese Zahlen, das ist für Wikipedia und das liest sowieso niemand.» Gleichzeitig betonte er aber auch: «Das Ergebnis an sich zeigt, dass ein grossartiger Fahrer in einem grossartigen Auto auf einem extrem hohen Niveau unterwegs ist.»
Trotzdem wurden die Aussagen von Wolff von vielen Beobachtern kritisiert. Auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko fand eine klare Antwort auf die Reaktion des Gegners. Bei seinem Besuch in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» sagte der Grazer: «Es ist ein Teil der Motivation. Je mehr wir gewinnen, desto mehr bedeutet es uns. Max sagt, es interessiert ihn nicht, weiss aber alles im Detail.»
«Er war auch relativ angespannt, obwohl er immer sehr gelassen ist. Der zehnte Sieg in Folge bedeutet ihm viel. Mit jedem dieser Rekorde kommt noch mehr Leidenschaft und Motivation. Das macht dieses Team aus. Vielleicht kann man Toto Wolff sagen, dass Wikipedia das meistgelesene Medium überhaupt ist. So unwichtig ist das nicht», ergänzte der 80-Jährige.
Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden
WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, ink. 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3