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Nico Rosberg: George Russell? Nett sein reicht nicht

Von Mathias Brunner
Kollision zwischen George Russell und Lewis Hamilton in Katar

Kollision zwischen George Russell und Lewis Hamilton in Katar

​In Katar sind die Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und George Russell aneinandergeraten. Weltmeister Nico Rosberg: «Russell kann es sich nicht leisten, immer nur als der nette Junge wahrgenommen zu werden.»

Ungläubige Gesichter am Mercedes-Kommandostand, Sekunden nach dem Start zum Grossen Preis von Katar: Berührung zwischen Lewis Hamilton, der von links aussen angriff, mit George Russell, der von Startplatz 2 hinter Max Verstappen losgefahren war. Hamiltons Auto trudelte ins Kiesbett, Russell konnte nach einem Dreher weitermachen und wurde noch Vierter.

Der langjährige Mercedes-Fahrer Nico Rosberg, für unsere Kollegen von Sky am Losail International Circuit, schätzt die Lage im Podcast des Senders so ein: «Es wird langsam heiss bei Mercedes. Schon in Suzuka gab es zwischen den beiden eine Situation, die jenseits der Grenze war.»

«Es ist sehr interessant, das zu verflogen. Ich hoffe, Teamchef toto Wolff weiss das vorsichtig zu managen, denn du muss hier verhindern, dass eine Negativspirale beginnt.»

«Die Situation für George ist nicht einfach. Russell kann es sich nicht leisten, immer nur als der nette Junge wahrgenommen zu werden. Nett sein, das reicht nicht. Du musst als aufstrebender Fahrer den Druck aufrecht erhalten. Du musst ein wenig unbequem sein. Das ist zwar lästig, aber wenn er das nicht tut, dann geht das Team den Weg des geringsten Widerstands.»

«Wir merken ja auch anhand der Funkmeldungen von Russell, wie er da aufmuckt. Wenn es Vorgaben in Sachen Strategie gibt, dann fügt sich Russell, aber er hängt dann jeweils etwas an, wie ‚wieder einmal’ oder so. Er hält da in gewissem Rahmen schon dagegen.»

Lewis Hamilton hat sich nach der Kollision von Katar bei Russel entschuldigt. Rosberg, 23-facher GP-Sieger und Formel-1-Champion 2016, stuft das so ein: «Das ist ein Sieg für Russell, gegen innen und gegen aussen. Als ich an der Seite von Lewis fuhr, hätte er so einen Fehler nie zugegeben.»

«Alles in allem ist das eine hochinteressante Situation, und wenn es einen Teamchef gibt, dem ich es zutraue, hier die Kontrolle zu behalten, dann ist es Toto. Er hat die Autorität, und er geniesst den Respekt der Fahrer. Nur er kann sich mit den Fahrern hinsetzen und auch mal auf den Tisch hauen. Ich schätze, er wird sich mit den Piloten zuerst einzeln unterhalten und dann ein Gespräch mit allen drei anstreben.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5

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