Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Jacques Villeneuve: Harte Kritik an Kevin Magnussen

Von Vanessa Georgoulas
«Es war gefährlich und lächerlich», sagt Jacques Villeneuve über den Monaco-Crash von Magnussen und Pérez

«Es war gefährlich und lächerlich», sagt Jacques Villeneuve über den Monaco-Crash von Magnussen und Pérez

Für den früheren GP-Piloten Jacques Villeneuve steht eindeutig fest, wer beim Monaco-Startunfall zwischen Kevin Magnussen und Sergio Pérez der Schuldige ist. Der Weltmeister von 1997 findet klare Worte.

Es war ein Unfall, der nicht nur die beiden Beteiligten Kevin Magnussen und Sergio Pérez aus dem Rennen in Monaco warf. Auch Magnussens Teamkollege Nico Hülkenberg war ein Opfer der Kollision, die sich zwischen dem Dänen und dem Mexikaner auf der ersten Runde des prestigeträchtigen GP im Fürstentum ereignet hatte.

Die Rennkommissare notierten sich den Zwischenfall, verzichteten aber auf eine eingehende Untersuchung und damit auch auf eine Strafe für den allfälligen Unfallverursacher. Das sorgte bei vielen Fans und auch einigen Experten für hochgezogene Augenbrauen. Für Jacques Villeneuve steht fest: Magnussen hätte für seinen missglückten Überholversuch, der die Kollision ausgelöst hatte, eine Strafe kassieren sollen.

Auf der Website von «Best Online Poker Sites» erklärt der 53-Jährige: «Was hat sich Magnussen dabei gedacht? Er ist nun schon genug lange dabei. Der Fahrer, der vorne liegt, in diesem Fall ist das Sergio Pérez, schaut nicht ständig in die Rückspiegel. Du wagst einen kurzen Blick und siehst, dass der Hintermann nicht neben dir ist. Und selbst wenn er näher kommt, weichst du nicht von der gewohnten Linienwahl ab.»

«Vom Verfolger wird erwartet, dass er versteht, was vor ihm abgeht und auch voraussehen kann, was passieren wird. Es gab ganz offensichtlich keinen Platz und ein harter Crash ereignete sich. Und als Magnussen sein Auto verlassen hatte, sagte er, dass Pérez ihm hätte Platz lassen sollen. Wir haben immer gesagt bekommen, dass der Fahrer, der hinten liegt, die Verantwortung trägt», fährt der Kanadier fort.

«Wenn du neben einen Gegner ziehen willst, musst du neben ihn fahren, nicht nur mit dem Frontflügel knapp auf der Höhe seiner Hinterräder sein. Was soll das Ganze? Fakt ist, dass Magnussen sich nach dem Unfall nicht entschuldigt hat, er sagte nicht: ‚Ups, sorry, ich habe es vermasselt.‘ Stattdessen sah er die Schuld beim anderen. Entschuldigung? Auf welchem Planeten leben wir denn?», ärgert sich der elffache GP-Sieger.

«Der völlige Mangel an Verständnis seitens Magnussen verwirrt mich. Wir sind hier in der Formel 1 und nicht in der Formel 4, wo ein 15-Jähriger dieses Verständnis vielleicht noch nicht hat. Und die Tatsache, dass er nicht einmal bestraft wurde, zeigt, dass das System nicht neutral ist. Wenn er bestraft worden wäre, wäre er für ein Rennen gesperrt worden. Doch das passierte nicht. Warum haben wir überhaupt diese Regeln? Es war gefährlich und lächerlich. Und er war auf Position 17 oder 18. Er kämpfte nicht mal um die Führung. Kommt schon, es war die erste Rennrunde und er konnte nicht einmal diese Situation einschätzen? Das ist verrückt», betont Villeneuve mit Blick auf die Strafpunkte-Tabelle, in der Magnussen als Spitzenreiter nur zwei Punkte zur automatischen Rennsperre fehlen.

Der GP-Veteran übt auch Kritik an der Art und Weise, wie die Regeln für solche Situationen formuliert sind: «Das ist ein Problem, die Formulierung ist schlecht. Es heisst, dass der Fahrer, der vorne liegt, Platz lassen muss, dabei sollte es heissen, dass es dem Vordermann nicht gestattet ist, einen Angreifer von der Strecke zu drängen. Das ist nicht dasselbe.»

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