George Russell: Glück und Pech mit Safety-Car
George Russell war nach dem GP in Kanada nicht zufrieden mit seiner Leistung
So richtig glücklich blickte George Russell nach dem neunten GP der Saison nicht in die Runde, zu sehr ärgerte sich der 26-Jährige über seine eigenen Fehler. Er sprach von einer verpassten Chance, obwohl er als Dritter den ersten Podestplatz für Mercedes in diesem Jahr errungen hatte.
Hinter ihm kam sein Teamkollege Lewis Hamilton als Vierter ins Ziel. Damit sorgte der siebenfache Weltmeister dafür, dass die Werksmannschaft der Sternmarke mehr Punkte als an allen vorangegangenen Rennwochenenden in diesem Jahr sammelte.
Es stellt sich die Frage, ob das Rennen für die Sternfahrer besser gelaufen wäre, hätte das Safety-Car nicht zwei Mal ausrücken müssen. Das erste Mal musste Bernd Mayländer wegen des Unfalls von Williams-Pilot Logan Sargeant auf die Strecke. Die zweite Safety-Car-Phase wurde wegen des Drehers von Ferrari-Star Carlos Sainz nötig, der dabei Alex Albon im zweiten Williams abräumte.
Mercedes-Technikchef James Allison erklärt in seiner GP-Analyse: «Es gab mehrere Safety-Car-Phasen und ich würde sagen, die erste half uns. Lewis kam dadurch an Fernando Alonso vorbei, weil sein Stopp schnell verlief. Und auch George konnte dank eines ungewöhnlichen Fehlers des McLaren-Teams, das Lando Norris nicht an die Box holte, seine verlorene Position zurückgewinnen. Beide Fahrer profitierten von der ersten Safety-Car-Phase.»
«Beim zweiten Safety-Car-Einsatz war es etwas komplizierter. Als sich dieser ereignete, war George auf den harten Reifen als Dritter unterwegs, um ihn waren alle mit der Medium-Mischung bestückt. Er verlor eine Position an Norris, weil er etwas zu weit geriet, dennoch war er zu diesem Zeitpunkt auf einem Reifen unterwegs, der noch gut hielt. Er hatte also noch den Vorteil der harten Mischung und eine sehr gute Chance, Norris wieder unter Druck zu setzen und vielleicht den zweiten Platz zurückzuerobern», erzählt der Ingenieur.
«Als das Safety-Car nochmals auf die. Strecke kam, riefen wir ihn an die Box, um ihm frische Reifen zu geben. Danach lag er wieder da, wo er vor dem Safety-Car gewesen war. Für Lewis bedeutete die zweite Safety-Car-Phase, dass er auf frischen Reifen fahren konnte, während Piastri auf alten Walzen unterwegs war. Insgesamt würde ich sagen, dass die Safety-Car-Phasen zweimal gut für Lewis und einmal gut für George funktioniert haben, das zweite Mal stellte der Safety-Car-Einsatz einen leichten Nachteil für ihn dar», kommt der 56-jährige Brite zum Schluss.
Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45:47,927 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,879 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +4,317
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,915
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +10,199
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,510
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +23,625
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +28,672
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +30,021
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +30,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +30,824
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +31,253
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +40,487
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +52,694
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Alex Albon (T), Williams, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motor
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash
WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 194 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 131
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 81
07. Russell 69
08. Hamilton 55
09. Alonso 41
10. Tsunoda 19
11. Stroll 17
12. Ricciardo 9
13. Oliver Bearman (GB) 6
14. Hülkenberg 6
15. Gasly 3
16. Albon 2
17. Ocon 2
18. Magnussen 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 301 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 212
04. Mercedes 124
05. Aston Martin 58
06. Racing Bulls 28
07. Haas 7
08. Alpine 5
09. Williams 2
10. Sauber 0