Wolff: Mercedes-Piloten litten an Überhitzung
 
            In Singapur wird wegen der Temperaturen schon bei Nacht gefahren. Heiß und feucht ist es trotzdem
Dieses Rennen ist selbst für Spitzensportler eine Herausforderung.
Das Mercedes-Team teilte am Sonntagabend mit, dass die Piloten Lewis Hamilton und George Russell nicht wie üblich TV-Interviews an einem Medien-«Gatter» geben würden und dort auch nicht mit den Print- und Onlinemedien sprechen würden wie sonst, weil sie sich von den «Anstrengungen des Rennens erholen» würden. Das Team ließ den Medien stattdessen Aussagen der Fahrer zukommen.
Teamchef Toto Wolff erklärte in seiner Medienrunde später, beide Piloten hätten unter der Überhitzung gelitten, gab aber auch direkt Entwarnung: «Aber es geht ihnen jetzt gut. Sie haben ein Bad in der Eistonne genommen, das hat etwas geholfen.»
Das Singapur-Rennen gilt als körperlich anspruchsvollstes Rennen der Saison. Neben der Hitze (selbst bei Nacht in der Regel 30 Grad oder mehr) ist vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit das, was die Bedingungen so herausfordernd macht.
Platt ausgedrückt: In der feuchten Hitze von Singapur kommt man schon ins Schwitzen, wenn man einfach nur draußen steht. In feuerfester Kleidung mit Helm und Balaclava im engen Cockpit eines Autos, dessen Komponenten Hitze produzieren und abgeben, dazu die körperliche Anstrengung, wird es über die Dauer eines kompletten Rennens selbst für Top-Athleten grenzwertig.
Auf den Onboard-Aufnahmen mehrerer Autos aus dem Parc Fermé ist erkennbar, wie die Fahrer sichtlich angeschlagen aussteigen. Nico Hülkenberg beschrieb das Gefühl im Cockpit bei langsameren Passagen, also mit weniger Fahrtwind, als «Heißluftföhn», der einem ins Gesicht bläst.
Das Rennen lief für Mercedes auch abseits der Witterungsbedingungen nicht wie erhofft. Die Strategie von Lewis Hamilton ging daneben, er fiel von Rang 3 auf 6 zurück. Toto Wolff sprach von einem schmerzhaften Abend.
Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:52,571 h
  02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,945 sec
  03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,823
  04. George Russell (GB), Mercedes, +1:01,040 min
  05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,430
  06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:25,248
  07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:36,039
  08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
  09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
  10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
  11. Franco Colapinto (IR), Williams, +1 Runde
  12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
  13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
  14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
  15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
  16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
  17. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
  18. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
  Out
  Kevin Magnussen (DK), Haas
  Alex Albon (T), Williams
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
  01. Verstappen 331 Punkte
  02. Norris 279
  03. Leclerc 245
  04. Piastri 237
  05. Sainz 190
  06. Hamilton 174
  07. Russell 155
  08. Pérez 144
  09. Alonso 62
  10. Hülkenberg 24
  11. Stroll 24
  12. Tsunoda 22
  13. Albon 12
  14. Ricciardo 12
  15. Gasly 8
  16. Oliver Bearman (GB) 7
  17. Magnussen 6
  18. Ocon 5
  19. Colapinto 4
  20. Zhou 0
  21. Sargeant (USA) 0
  22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
  01. McLaren 516 Punkte
  02. Red Bull Racing 475
  03. Ferrari 441
  04. Mercedes 329
  05. Aston Martin 86
  06. Racing Bulls 34
  07. Haas 31
  09. Williams 16
  08. Alpine 13
  10. Sauber 0










