Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Lewis Hamilton (Ferrari): San Diego statt Hammer-Time

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Von 2014 bis 2024 haben wir das von Mercedes-Renningenieur Peter Bonnington an Lewis Hamilton oft gehört: «Lewis, Hammer-Time.» Bei Ferrari heisst der neue Code: San Diego. Wieso eigentlich?

Jeder Formel-1-Fan kennt den Funkspruch aus den vergangenen zehn Jahren – wenn Hamilton-Renningenieur Peter ‘Bono’ Bonnington zum Mercedes-Star zu sagen pflegte: ‘Lewis, it’s hammer time’. Aber wie kam es eigentlich zu dieser kultigen Aufforderung?

Peter «Bono» Bonnington stand am Wagen von Lewis Hamilton, seit der frühere McLaren-Star Anfang 2013 zu Mercedes gekommen war. Der damals 47-jährige Engländer verstand sich mit seinem Landsmann auf Anhieb glänzend.

Die ersten Funkmeldungen – «Lewis, it’s hammer time» – kamen mit Beginn der Turbohybrid-Ära 2014. Von 2014 bis 2020 gewann Hamilton sechs Titel mit Bono und Mercedes, nur Nico Rosberg verhinderte 2016 einen Komplettdurchmarsch des Ausnahme-Racers in diesen sieben goldenen Jahren.

Lewis Hamilton sagte dazu: «Hammer time, das war meine Idee. Denn vorher sagte Bono immer etwas wie – Lewis, jetzt musst du voll angreifen oder so. Und das frustrierte mich. Denn ich fuhr vorher ja nicht spazieren. Also sagte ich zu ihm: ‘Wenn du willst, dass ich wirklich etwas ganz Besonderes aus dem Helm zaubere, dann sag doch einfach – it’s hammer time.’»

Hammer-Time selber stammt vom Welt-Hit «U can’t touch this» von MC Hammer aus dem Jahre 1990 an, wo der Rapper zwischendurch wiederholt sagt: «Stop, hammer time!»

Als Lewis Hamilton zu Ferrari zog, stellte sich die Frage: Wird es mit seinem neuen Ingenieur Riccardo Adami auch einen Code geben?

Die Antwort kennen wir seit dem GP-Wochenende von China.

Nach der verblüffenden Pole-Runde von Hamilton für den China-Sprint fragte Hamilton am Funk: «Wo liegen wir?»

Adami antwortete: «Das ist San Diego.»

Hamilton begann vor Freude zu kichern: «Wirklich? JA!»

Adami: «Guter Job in San Diego, San Diego.»

So mancher Fan wird sich gefragt haben: Hä? Wieso San Diego? Was soll das bedeuten?

Der rasende Boxenreporter von Sky, Ted Kravitz, will das herausgefunden haben. Der Engländer sagt: «Das ist ein Hinweis auf den mehr als zwanzig Jahre alten Film ‚Anchorman: The Legend of Ron Burgundy’, eine Komödie mit Will Ferrell.»

Der Amerikaner spielt im Film Ron Burgundy, den leitenden, überkandidelten Moderator eines erfundenen TV-Senders, KVWN Kanal 4 aus San Diego. Und der mit Burgunder-Blazer gekleidete Geck pflegte sich im Streifen von den Zuschauern zu verabschieden mit: «Bleib stilvoll, San Diego.»

Classy hat im Englischen auch die Bedeutung erstklassig.

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30:55,026 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +9,748 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +11,097
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,656
05. Esteban Ocon (F), Haas, +49,969
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +53,748
07. Alex Albon (T), Williams, +56,321
08. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:01,303 min
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:10,204
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,387
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:18,875
12. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1:21,147
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:28,401
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsdefekt
Disqualifiziert
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Auto untergewichtig
Pierre Gasly (F), Alpine, Auto untergewichtig
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Bodenplatte zu stark abgeschliffen

WM-Stand (nach 2 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 44 Punkte
02. Verstappen 36
03. Russell 35
04. Piastri 34
05. Antonelli 22
06. Albon 16
07. Ocon 10
08. Stroll 10
09. Hamilton 9
10. Leclerc 8
11. Hülkenberg 6
12. Bearman 4
13. Tsunoda 3
14. Sainz 1
15. Gasly 0
16. Hadjar 0
17. Lawson 0
18. Doohan 0
19. Bortoleto 0
20. Alonso 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 78 Punkte
02. Mercedes 57
03. Red Bull Racing 36
04. Ferrari 17
05. Williams 17
06. Haas 14
06. Aston Martin 10
08. Sauber 6
09. Racing Bulls 3
10. Alpine 0


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ducati GP25: Wie berechtigt sind die Sorgen?

Von Michael Scott
Auch wenn Ducati die Grands Prix in Le Mans und Silverstone nicht gewinnen konnte, ist der Hersteller aus Borgo Panigale in der MotoGP die Nummer 1. Trotzdem sind nicht alle Fahrer glücklich.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 15.06., 21:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • So. 15.06., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 15.06., 21:40, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Kanada
  • So. 15.06., 21:45, Sky Sport Austria
    Formel 1: Großer Preis von Kanada
  • So. 15.06., 22:15, ORF Sport+
    Formel 1 Academy
  • So. 15.06., 22:30, Sky Sport Austria
    Formel 1: Großer Preis von Kanada
  • So. 15.06., 23:00, Sky Sport Austria
    Ted's Notebook
  • So. 15.06., 23:55, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Kanada
  • Mo. 16.06., 00:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Mo. 16.06., 00:40, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
» zum TV-Programm
6.913 20050706 C1506212012 | 4