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Vor 40 Jahren: Ayrton Senna siegt in Estoril/Portugal

Kolumne von Mathias Brunner
​21. April 1985: Der junge Brasilianer Ayrton Senna gewinnt im strömenden Regen von Estoril (Portugal) sensationell seinen ersten Grand Prix. 40 Jahre danach wurde das auf der Traditionsbahn gefeiert.

Im portugiesischen Estoril wurde am vergangenen Wochenende einem geschichtsträchtigen Datum der Formel 1 gebührend Rechnung getragen: 40 Jahre nach dem phänomenalen Sieg von Ayrton Senna beim Grossen Preis von Portugal kehrte sein Siegerauto, der Lotus 97T, nach Estoril zurück.

Es war der erste von insgesamt 41 GP-Siegen für den unvergessenen Senna, insgesamt gewann der Brasilianer sechs Grands Prix für Lotus, ehe er 1988 zu McLaren wechselte, wo er mit dem Franzosen Alain Prost eine Fahrerpaaarung bildete, welche die gesamte Formel 1 in Atem hielt.

Zahlreiche Fans waren in Estoril vor Ort und gedachten dem Premierensieg von Senna in der Königsklasse. Aus den geplanten Demorunden des Lotus 97T, mit Bruno Senna am Lenkrad, dem Neffen Ayrtons, wurde leider nichts: Der Renault-V6 Turbo hatte Motorschaden und konnte nicht rechtzeitig Instand gesetzt werden. Trotzdem fand sich eine grosse Anzahl von Fans ein, um den Rennwagen von Ayrton zu bewundern.

Sennas Siegesfahrt in Estoril war eine Meisterleistung, eine Demonstration seiner überragenden Fahrzeugbeherrschung. Nur der zweitplatzierte Michele Alboreto im Ferrari kam in der gleichen Runde ins Ziel, schon Patrick Tambay als Dritter im Renault war überrundet, der fünftplatzierte Nigel Mansell zwei Mal, nur 9 von 26 Fahrern sahen die Zielflagge, es wurden mehrere Dutzend Dreher gezählt, sieben Fahrer schieden durch Unfall aus.

Senna betrachtete diese Rennleistung zeitlebens als die beste seiner Karriere und wies die weit verbreitete Meinung zurück, dass sein Sieg in Donington 1993 seine Galavorstellung gewesen sei: «Auf keinen Fall! Ich hatte in England eine Traktionskontrolle, die mir half. Es war ein guter Sieg in Donington, gewiss, aber verglichen mit Estoril 1985 war das gar nichts.»

Der Lotus 97T war ein bahnbrechendes Rennauto und das erste mit vertikalen aerodynamischen Vorrichtungen hinter den Vorderrädern zur Steuerung des Luftstroms, aus denen sich schliesslich die hochentwickelten «barge boards» entwickelten, die auch heute noch zur Aerodynamik der Formel-1-Rennwagen gehören.

Clive Chapman, Geschäftsführer von Classic Team Lotus: «Für das Team Lotus war Ayrtons Sieg in Portugal ein entscheidender Moment. Sein Talent, sein technisches Verständnis und seine unermüdliche Tatkraft brachten das Team damals entscheidend voran. Dieser Jahrestag hat uns die Möglichkeit gegeben, diesen Zauber noch einmal zu erleben und sein Vermächtnis zu ehren. Die Veranstaltung in Estoril untermauer Sennas bleibenden Einfluss auf den Motorsport.»


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