Franco Colapinto: «Fünf Rennen sind nicht genug»

Franco Colapinto
Im vergangenen Jahr durfte Franco Colapinto im Williams sein GP-Debüt geben. Dies tat er im Auto, das zuvor Logan Sargeant bewegt hatte. Der Amerikaner blieb unter den Erwartungen und sorgte für viel Schrott, deshalb entschied sich Teamchef James Vowles, den Rookie für die restlichen neun WM-Runden zum Zug kommen zu lassen.
Punkte konnte Colapinto bei seiner Premiere in Monza nicht holen. Er zeigte aber eine Aufholjagd, die für hochgezogene Augenbrauen in der Boxengasse sorgte. Beim darauffolgenden Kräftemessen in Baku begeisterte er mit dem achten Platz. Und auch bei seinem vierten WM-Einsatz in Texas holte er als Zehnter einen WM-Zähler.
Nach der Saison musste er das Cockpit räumen, denn der Rennstall aus Grove konnte Carlos Sainz verpflichten, der seinerseits bei Ferrari gehen musste, weil Lewis Hamilton bei den Roten an Bord ging. Colapinto musste sich vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen. Immerhin durfte er sich Hoffnungen machen, denn das Alpine-Team griff tief in die Tasche, um seine Dienste für sich zu sichern.
Nach sechs Rennen bekommt der Argentinier nun eine neue Chance, er darf die nächsten fünf WM-Runden im zweiten Alpine-Renner neben Pierre Gasly bestreiten, während Jack Doohan auf der Ersatzbank Platz nehmen muss. Die grosse Frage, ob diese Zeit reicht, um das Potenzial des GP-Autos auszuschöpfen, beantwortete Colapinto gleich selbst.
Der 21-Jährige sagte vor seinem Comeback in Imola: «Mir bietet sich hier eine grossartige Gelegenheit, ich freue mich sehr, in der Formel 1 zu sein. Ich denke gar nicht an die fünf Rennen, sondern freue mich einfach nur, dass ich wieder ins Cockpit zurückkehren und fahren kann.»
«Natürlich sind fünf Rennen nicht genug, wenn man sich anhört, dass selbst Carlos Sainz gesagt hat, dass er ungefähr zehn Rennen brauchen wird, um sich an sein neues GP-Auto zu gewöhnen. Ich habe bisher erst neun GP bestritten.»
«Wahrscheinlich werden also ein paar Rennen mehr nötig sein, um alles aus dem Auto herausholen zu können. Aber ich kann nichts daran ändern und ich werde einfach versuchen, die Chance bestmöglich zu nutzen, es zu geniessen und mein Bestes für das Team zu geben», fügte Colapinto an.
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6