Max Verstappen: Monaco-GP zwischen Hoffen und Bangen

Max Verstappen in Monaco 2024
Der Niederländer Max Verstappen tritt zu seinem zehnten Monaco-GP an, 2021 und 2023 konnte er im Fürstentum gewinnen, 2022 stand er als Dritter ebenfalls auf dem Siegerpodest.
Verstappen hat drei Heim-GP: Belgien, weil er in diesem Land geboren und seine Mutter Sophie Belgierin ist, die Niederlande, weil sein Papa Jos Niederländer ist und Max dort aufgewachsen ist, und Monaco, weil er heute dort lebt.
In Imola hat Max einen 65. Grand-Prix-Sieg errungen, aber Verstappen weiss: den nächsten gleich in Monte Carlo nachlegen, das wird gegen starke Konkurrenz sehr schwierig.
Der 27-Jährige sagt über seine Erfolgsaussichten fürs kommende GP-Wochenende: «Diese Strecke ist einzigartig, denn sie ist wahnsinnig schwierig zu meistern. Du stehst enorm unter Druck, weil du weisst, wie wichtig die Startposition ist. Die Bahn ist eng, wellig, im Grunde der komplette Irrsinn, hier mit Formel-1-Autos zu fahren. Aber wenn du auf dem Siegerpodest stehst, dann ist das ein tolles Gefühl.»
«In Imola waren wir gut unterwegs, aber wir heben nicht ab. In Italien war das Auto konkurrenzfähig, aber davor in Miami war es eher naja. Wir müssen noch mehr über den Rennwagen lernen. Wir sind dann am besten, wenn wir viele schnelle Kurven haben, und davon haben wir leider nicht so viele hier.»
«Ich brenne darauf zu erleben, wie das ab Freitag laufen wird. In den vergangenen Jahren waren wir auf Strassenkursen nie überragend. Ich lass das mal auf mich zukommen.»
«Wir arbeiten ständig daran, den Wagen schneller zu machen. Und das ist notwendig, wenn wir unsere WM-Chancen am Leben erhalten wollen. Aber ganz ehrlich – ich weiss nicht, wohin das an diesem Wochenende führen wird.»
«Wenn du Weltmeister werden willst, dann musst du regelmässig Spitzenergebnisse einfahren. Und das werden wir nur schaffen, wenn wir den Wagen schneller machen.»
«Du musst in Monaco sehr aggressiv fahren, aber gleichzeitig baut die Bahn mehr und mehr Grip auf, und du musst dann auf der Bahn sein, wenn die Strecke am meisten Haftung aufbaut. Dazu brauchst du im entscheidenden Moment freie Bahn, was hier wirklich knifflig ist. Du brauchst einen guten Rhythmus, viel Vertrauen ins Auto, aber hier kommt noch ein zusätzliches Fragezeichen hinzu – keiner weiss genau, wie sich die C6-Mischung hier verhalten wird.»
Zur neuen FIA-Regel (jeder Fahrer muss im Rennen drei Mischungen verwenden, das bedeutet zwei Reifenwechsel) meint Max: «Ich hoffe, das bringt ein wenig Würze ins Rennen, mit mehr strategischen Möglichkeiten. Aber auch dies ist für uns alle ein Schritt ins Unbekannte, Safety Car-Phasen können die besten Strategiepläne über den Haufen werfen. Ich finde das spannend.»
«Wir haben in Imola viel darüber gelernt, wie wir mehr aus dem Wagen holen können. Und das war sehr gut fürs Vertrauen hinter dem Lenkrad. Aber die Grundcharakteristik des Fahrzeugs ist geblieben – ein sehr enges Nutzfenster. Aus diesem Grund haben wir es oft am Freitag schwierig, um dann am Samstag und Sonntag besser dazustehen. Wir arbeiten ständig daran, dieses Nutzfenster zu verbreitern. (Beginnt zu lachen.) Wir machen uns das Leben an den Freitagen ja nicht absichtlich schwer!»