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Carlos Sainz zu Lewis Hamilton: Das ist total unfair

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz und Lewis Hamilton

Carlos Sainz und Lewis Hamilton

Der Spanier Carlos Sainz erfuhr schon Anfang 2024, dass er 2025 nicht mehr im Ferrari sitzen würde, der Madrilene wurde durch Lewis Hamilton ersetzt. Und der tut sich schwer in Rot. Spürt Sainz jetzt Schadenfreude?

Es ist einfach der Wurm drin in der ersten Ferrari-Saison von Lewis Hamilton. Zwischendurch blitzt der gewohnte Speed des englischen Superstars ein, etwa mit der Pole zum China-Sprint und der anschliessenden Siegesfahrt, oder auch mit seinem kampfstarken Imola-GP, als der siebenfache Weltmeister von Startplatz 12 kommend Platz 3 nur knapp verpasste.

Die Regel aber ist: Hamilton kommt mit dem Ferrari weniger gut zurecht als sein Stallgefährte Charles Leclerc, beim Leclercs Heim-GP in Monte Carlos musste sich Hamilton um fast 50 Sekunden distanzieren lassen! Eine Weltreise.

Klar regt sich Kritik, und so mancher Tifoso stellt sich die bange Frage, ob die grosse Zeit von Lewis Hamilton nicht vielleicht doch abgelaufen sei.

Carlos Sainz ist jener Mann, der bei Ferrari für Lewis Hamilton weichen musste. Der Madrilene sagte damals: «Ganz ehrlich, ich war enttäuscht, denn ich fand, dass ich in Maranello einen guten Job gemacht habe.»

Im Winter hat der WM-Fünfte von 2021, 2022 und 2024 bei Williams ein neues Kapitel aufgeschlagen. Sainz fühlt sich wohl bei den Engländern, und von Schadenfreude angesichts der Schwierigkeiten von Lewis Hamilton ist bei ihm nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil nimmt Sainz den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer in Schutz.

Sainz sagt auf die Frage, ob es ihn überrascht habe, wie schwer sich Lewis in Rot tut: «Nein, denn die Leute unterschätzen ganz offenbar, was es bedeutet, den Rennstall zu wechseln. Am neuen Arbeitsort bist du immer der Neuling, dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie viel Erfahrung du mitgebracht hast.»

«Ich glaube sogar, ein echter Rookie hat es fast einfacher, sich an sein neues Auto zu gewöhnen. Denn er bringt keine Erinnerungen an die früheren GP-Rennwagen mit, er steigt ins Auto wie ein weisses Blatt Papier.»

«Fahrer wie Lewis oder ich hingegen haben jahrelang mehr als 20 Rennen mit Rennwagen bestritten, die gewisse Charakteristiken aufweisen. Nun ist das Auto auf einmal anders, und das bedingt einfach eine Phase der Anpassung. Das ist komplett normal. Auch bei Lewis Hamilton. Nach so vielen Jahren im Mercedes muss ihm der Ferrari sehr fremd vorgekommen sein.»

«Mir ist es ja nach dem Wechsel von Ferrari zu Williams genauso ergangen. Da kannst du nur versuchen, diese Phase der Angewöhnung so kurz als möglich zu gestalten.»

«Was ich total unfair finde – wenn die Leute nach knapp einem Saisondrittel ihr Urteil fällen; und dabei offenbar vergessen, was ein Fahrer zuvor alles geleistet hat.»

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:33,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,131 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +3,658
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,572
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +51,387
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
07. Esteban Ocon (F), Haas, +1
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
09. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
10. Carlos Sainz (E), Williams, +2
11. George Russell (GB), Mercedes, +2
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +2
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +2
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +2
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +2
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, + 3 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Tsunoda

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 161 Punkte
02. Norris 158
03. Verstappen 136
04. Russell 99
05. Leclerc 79
06. Hamilton 63
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Ocon 20
10. Hadjar 15
11. Stroll 14
12. Sainz 12
13. Tsunoda 10
14. Gasly 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0
21. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 319 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 143
04. Ferrari 142
05. Williams 54
06. Haas 26
07. Racing Bulls 22
08. Aston Martin 14
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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