Mercedes: Keine schlimmeren Schäden an Russells Auto

George Russell und Max Verstappen in Barcelona
Für Mercedes lief der vergangene Triple-Header Imola/Monaco/Barcelona enttäuschend. Zu falschen Abstimmungen kamen auch noch zwei Ausfälle und eine Kollision. Technikchef James Allison gibt aber Entwarnung – und zieht seine Lehren aus den drei enttäuschenden WM-Läufen.
James Allison im Mercedes-Debrief für Barcelona auf die Frage, ob das Auto von George Russell größere Schäden aus der Kollision mit Max Verstappen davontrug: «Nein, wir haben zwar etwas gespürt, aber nicht genug, dass wir bei der nächsten Strecke auch nur den geringsten Hinweis darauf sehen würden. Es ist nur ein kleiner Kratzer von der Berührung mit dem anderen Auto.»
Russell war Vierter geworden, nahm immerhin einige Punkte mit. Dennoch war die Ausbeute über die vergangenen drei Rennen mau. Allison: «Wir sind alle ziemlich enttäuscht über die Ausfälle und darüber, dass wir in einem Triple-Header nicht annähernd so viele Punkte geholt haben wie in den ersten Rennen des Jahres. Ich blicke also hoffnungsvoll nach vorne, aber diese drei Rennen möchte ich nicht noch einmal so erleben.»
Kimi Antonelli war in Imola und Barcelona mit technischen Problemen ausgefallen, wurde in Monaco nur 18. und ging entsprechend punktlos aus. Russell wurde in Imola Siebter, in Barcelona Vierter. In Monaco ging er als Elfter knapp leer aus. 18 Punkte also insgesamt aus drei Rennwochenenden.
Allison versucht, die Dürrephase positiv zu sehen – und zieht einen Vergleich zu seinem liebsten Kindheits-Buch. Allison: «Eines meiner Lieblingsbücher als Kind war ‹Garp und wie er die Welt sah›. Der Hauptcharakter in diesem Buch, Garp, kaufte sein erstes Haus, weil ein Kleinflugzeug darauf abgestürzt war. Er betrachtete das Haus als ‹vorbelastet› und glaubte daher, dass ihm in Zukunft nichts Schlimmes mehr passieren würde. Man könnte diese Triple-Header also so betrachten: Wir sind definitiv ‹vorbelastet›, mit unerwarteten Ausfällen an sehr ausgereiften Komponenten, bei denen wir niemals mit einem solchen Ausfall gerechnet hätten. Mit etwas Glück werden wir in Zukunft mehr Glück haben.»
Und der britische Ingenieur ergänzt: «Aber im Ernst, ich denke, das Wichtigere an diesen drei Rennen war, dass wir die ersten beiden in Bezug auf die Abstimmung des Autos ziemlich falsch angegangen sind. Wir haben zu viel von der Hinterachse verlangt, was sich negativ ausgewirkt hat, und sind mit einer etwas anderen Einstellung nach Barcelona gefahren. Auf einer Strecke, die unsere Reifen zerstört hätte, wenn wir so gefahren wären wie in Imola und Monaco, waren wir tatsächlich etwas mehr wir selbst. Mit Blick auf die Zukunft und in dem Wissen, dass wir das noch besser machen und in den kommenden Rennen noch mehr aus uns herausholen können, halte ich das für eine positive Sache.»
WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
20. Doohan 0
21. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11