Mick wie Papa Michael Schumacher: Vollgas in Le Mans
Die diesjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans schreibt viele Geschichten. Aus deutschsprachiger Sicht ist sicherlich interessant, dass Mick Schumacher wieder mit von der Partie ist. Er gab 2024 sein Debüt beim großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe. Sein Alpine A424 schied nach technischen Problemen im Bereich des Antriebs aber bereits früh aus dem Rennen aus.
2025 soll es für Mick nun aber besser laufen. Zusammen mit seinem beiden Teamkollegen Jules Gounon und Frédéric Makowiecki stand er bereits bei zwei von drei WEC-Saisonrennen 2025 auf dem Podium (Imola und Spa-Francorchamps). Das Trio sollte für Le Mans also nicht unterschätzt werden - zumal der Alpine zuletzt große Schritte in Bezug auf die Standfestigkeit gemacht hat.
Bereits sein Vater Michael trat bei den 24h Le Mans an. Das war im Jahre 1991. Schumacher fuhr einen Sauber-Mercedes C11. Das Fahrzeug wurde von einem 5L-Motor angetrieben und leistete über 700 PS. Mercedes war seinerzeit mit drei C11 werksseitig in Le Mans am Start und der große Favorit.
Tatsächlich strauchelte man aber an der Zuverlässigkeit und so siegte Mazda mit dem 787B, der einen Wankelmotor hatte. Michael Schumacher startete gemeinsam mit Karl Wendlinger und Fritz Kreutzpointner im C11 mit der Startnummer #31. Das Trio kam am Ende auf Platz fünf.
Mercedes hatte für 1990 ein Junior-Team auf die Beine gestellt, das ursprünglich aus Michael Schumacher, Karl Wendlinger und Heinz-Harald Frentzen bestand. Frentzen verabschiedete sich für 1991 jedoch und suchte seinen Weg im Formelsport. So wurde beim Rennen 1991 in Le Mans dann eben Fritz Kreutzpointner zu Schumacher und Wendlinger in den C11 gesetzt. Kreutzpointner war damals für Mercedes in der DTM aktiv.
Während Michael Schumacher nach seiner Zeit im Sportwagen in die Formel 1 wechselte, ist es bei Sohn Mick nun genau andersherum. Er fuhr 2021 und 2022 für Haas in der Königsklasse und wechselte 2024 in den Sportwagen. Sein Alpine A424 wird von einem 3,4L-Motor angetrieben und leistet ebenfalls rund 700 PS. Das Fahrzeug hat zudem einen Hybrid-Motor.
Spannend ist auch der Blick auf die Rundenzeiten. Ein genauer Vergleich ist an dieser Stelle nicht möglich, da sich die Strecke in Le Mans seit 1991 immer wieder leicht geändert hat. Michael Schumachers C11 fuhr in der Qualifikation damals rund 3:35 Minuten. Mick schaffte im Alpine A424 bislang eine Zeit von 3:23,462 Minuten - war also somit um einiges schneller. Aber wie gesagt: Ein Vergleich hinkt sehr - und dies als diversen Gründen.
2024 lief es für Mick Schumacher in Le Mans noch nicht nach Plan. Doch 2025 sollte man seinen Alpine definitiv mit auf der Rechnung haben. Vielleicht gelingt Mick dieses Jahr ja der große Triumph beim Klassiker?