Kimi Antonelli in Kanada: Formel-1-Rookie überrascht

Kimi Antonelli
Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärte nach dem Qualifying zum Kanada-GP mit Blick auf Kimi Antonelli: «Kimi ist etwas enttäuscht über Platz vier. Das zeigt, wie hoch seine Ansprüche sind und welche Fortschritte er in seiner Rookie-Saison bereits gemacht hat. Aber er musste seinen zweiten neuen Medium-Reifensatz einsetzen, um ins Q3 zu kommen, dadurch hatte er auf seiner letzten Runde einen Nachteil.»
Das war aber nicht der einzige Grund dafür, dass sich der Teenager mit dem vierten Platz begnügen musste, während George Russell mit einer fehlerfreien Runde die Pole-Position für den zehnten Grand Prix des Jahres eroberte.
Antonelli selbst gestand: «Natürlich war es nicht ideal, dass ich den zweiten Medium-Satz brauchte, um ins Q3 zu kommen, denn dadurch war ich am Ende mit einem gebrauchten Reifen unterwegs. Der Grip war immer noch ganz okay, aber gegen Ende der Runde hatte ich weniger Haftung und dann leistete ich mir einen grossen Fehler in der zehnten Kurve, der ein paar Zehntel gekostet hat.»
«Trotz der schlechten Runde schaffte ich es auf den vierten Platz, und ich war überrascht, dass ich mit meinem Umlauf dennoch da gelandet bin. Das Auto war das ganze Wochenende hindurch stark, auch das Update mit der neuen Aufhängung war hilfreich. und ich hoffe, dass das im Rennen nicht anders sein wird», fügte Antonelli an.
Der 18-Jährige, der an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem Circuit Gilles Villeneuve Gas gibt, schilderte auch: «Es war nicht einfach, mit all den Wänden und allem, was dich hier erwartet. Ich denke, es wäre noch etwas mehr möglich gewesen – George hat ja eine wirklich gute Runde gedreht. Ich habe auf dem C6-Reifen aber Fortschritte gemacht, auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich den richtigen Rhythmus fand.»
Mit Blick aufs Rennen betonte Antonelli, dass der vierte Startplatz keine schlechte Ausgangslage sei. Und er warnte: «Auch das Wetter müssen wir berücksichtigen. «Heute war es etwas wärmer als am Freitag, und dennoch haben wir gut abgeschnitten. Im Rennen könnte es noch heisser werden, was das Verhalten der Reifen beeinflussen wird. Unser Longrun im zweiten Training sah jedoch ganz gut aus, und ich habe mich im Auto wohlgefühlt. Hoffentlich können wir im GP ein ähnlich gutes Tempo zeigen und uns auf die Autos vor uns konzentrieren.»
Qualifying, Kanada
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:10,899 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,059
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:11,120
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:11,391
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:11,526
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,586
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,625
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,682
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:11,867
10. Alex Albon (T), Williams, 1:11,907
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,102
12. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:12,142
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,183
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:12,340
15. Esteban Ocon (F), Haas, 1:12,634
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,385
17. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,398
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,517
19. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:12,525
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,667