Franco Colapinto: Fortschritt, aber keine Punkte

Franco Colapinto
Nachdem Franco Colapinto in der vergangenen Saison einen starken Start in seine Formel-1-Karriere zeigte, waren die Erwartungen entsprechend hoch, als der letztjährige Williams-Pilot das Alpine-Cockpit von Jack Doohan übernehmen durfte.
Doch bisher konnte der Rückkehrer nicht glänzen. Während er im Williams nach vier WM-Runden bereits fünf Punkte auf dem Konto hatte, steht er in diesem Jahr nach seinem vierten GP-Einsatz für das Alpine-Team noch ohne WM-Zähler da – neben ihm sind nur sein Vorgänger Doohan und Sauber-Rookie Gabriel Bortoleto noch punktelos.
Dennoch durfte Colapinto sich in Kanada auch freuen, denn auf dem anspruchsvollen Circuit Gilles Villeneuve erlebte er seinen besten Auftritt seit dem Comeback in die Startaufstellung in Imola, wie er hinterher selbst bestätigte. «Es fühlt sich schon so an. Aber natürlich willst du in die Punkte fahren, wenn du schon von einem Top-10-Startplatz losgefahren bist», erklärte der Alpine-Fahrer auf die entsprechende Frage.
Dass er im Rennen von Position 10 auf Platz 13 rutschte, lag nicht zuletzt an der Strategie, betonte der Argentinier. «Ich denke, dass wir diesmal einfach nicht die richtigen Entscheidungen getroffen haben», seufzte er, und schilderte: «Wir haben einfach unsere Reifen gekillt, weil wir so früh an die Box abgebogen sind, während so viele Piloten auf den harten Reifen unterwegs waren und ihre Teamkollegen das Feld für sie etwas eingebremst haben. Das hat uns in eine schlechte Lage gebracht.»
«Ich konnte nicht schnell fahren, weil ich nach dem Stopp im Verkehr feststeckte und in der verwirbelten Luft zurechtkommen musste. Das Überholen war wirklich knifflig, die Power fehlte auf den Geraden und das hat das ganze Rennen für uns erschwert. Wir sind deshalb zurückgefallen», klagte Colapinto, tröstete sich aber auch: «Es war hart, aber ich denke, wir konnten dennoch etwas lernen. Nun müssen wir uns auf das nächste Kräftemessen konzentrieren.»
Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11