MotoGP: Klare Worte zum Fall Jorge Martin

Bottas zu Hamilton-Problemen: Keine höhere Mathematik

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Valtteri Bottas muss keiner erklären, wie Lewis Hamilton tickt. Der heute 35-jährige Finne fuhr von 2017 bis 2021 an der Seite des Briten. Bottas spricht über die Schwierigkeiten von Hamilton bei Ferrari.

Valtteri Bottas ist in den Schoss jener Mannschaft zurückgekehrt, mit welcher er die grössten Erfolge seiner Karriere errungen hat: zehn Siege, WM-Zweiter 2019 und 2020. Vor der Sonne stand ihm jahrelang jener Fahrer, der sich heute bei Ferrari sehr schwer tut – Lewis Hamilton. 2025 ist Bottas Reservefahrer von Mercedes für George Russell und Kimi Antonelli. Mit dem Ziel, 2026 wieder Rennen zu fahren.

Bottas ist einer der wenigen Piloten, die aus nächster Nähe beobachten konnten, welch herausragender Fahrer Hamilton ist. Klar liegt da die Frage auf der Hand, wie der 246-fache GP-Teilnehmer Bottas die knifflige Lage von Lewis bei Ferrari einschätzt.

Hamilton hat zugegeben, dass er Mühe hat, sich an die andere Motorcharakteristik von Ferrari zu gewöhnen, dies nach jahrelanger Arbeit mit Mercedes-Triebwerken. Und auch die Umstellung von Carbone Industries-Bremsen zu Brembo fällt Lewis schwer. Bottas relativiert im Podcast Red Flags: «Gewiss, die Fahrbarkeit dieser zwei Motoren ist unterschiedlich. Es geht hier um die Kraftentfaltung, vor allem aus niedrigen Drehzahlbereichen.»

«Es geht nicht darum, welcher Motor besser ist. Es geht um die elektronische Abstimmung, die Leistungsentfaltung, ferner auch darum, wie die Antriebseinheit Energie sammelt und wieder abgibt.»

Bottas erlebte diese Umstellung ebenfalls, als er zur Saison 2022 hin zu Sauber wechselte, die damals Alfa Romeo hiessen und mit Ferrari-Motoren fuhren.

Valtteri: «Das war für mich jetzt keine höhere Mathematik. Ich fand auch nicht, dass die Umstellung von Carbon Industries zu Brembo eine Riesensache war. Da fand ich höchstens gewöhnungsbedürftig, wie die Bremsen aufgewärmt werden; die einen heizen halt ein wenig schneller auf als die anderen, aber einmal auf Temperatur, arbeiten beide ungefähr gleich gut.»

«Wenn du von einem Auto in ein anderes wechselst, dann gibt es natürlich Vieles zu lernen. Und es ist nicht leicht, neben einem Stallgefährten anzutreten, der das alles seit Jahren kennt und verinnerlicht hat. Aber Rennfahrer müssen sich anpassen können. So wie du das jedes Jahr ohnehin tust, wenn das neue Rennauto auf die Räder kommt.»

«Für mich war das immer ziemlich einfach. Aber vielleicht war das damals für mich auch weniger kompliziert, als ich von Mercedes zu Alfa Romeo kam – denn wir hatten gleichzeitig den Wechsel zur neuen Flügelauto-Generation, und das war für alle Fahrer neu.»

Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden

WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11

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