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Villeneuve: Hamilton/Ferrari, Kommunikation gestört?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton hat in Österreich sein bestes GP-Ergebnis für Ferrari eingefahren: Platz 4, wie in Imola. Weltmeister Jacques Villeneuve versteht die Kommunikation nicht zwischen Hamilton und seinem Team.

Lewis Hamilton Vierter beim Grossen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring, das ist ein Fortschritt: Der 40-jährige Engländer verpasste zwar erneut seinen ersten GP-Podestplatz für Ferrari, den schnappte sich Charles Leclerc, aber der siebenfache Weltmeister Hamilton zeigte soliden Speed.

Aber wer dem Funk zuhört zwischen dem 105-fachen GP-Sieger Hamilton und seinem Renningenieur Riccardo Adami, der kommt schnell zum Schluss, dass das Einiges noch nicht rund läuft.

Beim jüngsten WM-Lauf in der Steiermark schien der Brite nicht glücklich zu sein mit der Reifenstrategie von Ferrari. Die Italiener baten ihn am Ende von Runde 50 zum zweiten Stopp, eben hatte Leclerc angehalten, und der Plan von Hamilton bestand darin, noch ein wenig länger zu fahren – um damit idealerweise Leclerc hinter sich zu lassen.

Adami: «Wir halten jetzt an, für bestes Rennen, optimales Rennen.»

Hamilton: «Meine Reifen sind okay, dann ich ausbauen? Wie viele Runden habe ich noch?»

Adami: «Box in dieser Runde, noch 20 Runden.»

Hamilton: «Ich will nicht anhalten, wir haben noch 20 Runden.»

Adami: «Box, Box.»

Und Hamilton kam herein.

Der kanadische Formel-1-Champion Jacques Villeneuve findet das alles ein wenig merkwürdig. Er sagt: «Ferrari ist auf der Jagd, das war ein gutes Ergebnis mit den Rängen 3 und 4. Aber erneut fand ich diese Gespräche am Funk seltsam, in Kanada war es Leclerc, nun Hamilton.»

In Montreal hatte sich Leclerc vehement für eine Einstoppstrategie ausgesprochen und wurde von Kommandostand übergangen.

Der stellvertretender Teamchef Jérome d’Ambrosio spielte das alles nach dem Rennen herunter. «Ich erkannte da nichts Aussergewöhnliches. Es ist völlig normal, dass man sich am Funk über die beste Vorgehensweise unterhält. Aus unserer Sicht gab es auch keinen Anlass, etwas Besonderes zu versuchen – dazu waren die McLaren vor uns zu weit entfernt und dazu lag Russell hinter uns zu weit zurück.»

«Es liegt in der Natur des Rennfahrers, dass er immer nach Mitteln und Wegen sucht, das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen. Aber wir gucken uns die ganzen Zahlen an und bestimmen, was die sinnvollste Vorgehensweise ist.»


Österreich-GP, Red Bull Ring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:23:47,693 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,695 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,820
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +29,020
05. George Russell (GB), Mercedes, +1:02,396 min
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:07,754
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
10. Esteban Ocon (F), Haas, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
16. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2 Rdn
Out
Alex Albon (T), Williams, Kraftübertragung
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfall
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Bremsen


WM-Stand (nach 11 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 216 Punkte
02. Norris 201
03. Verstappen 155
04. Russell 146
05. Leclerc 119
06. Hamilton 91
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 23
10. Hülkenberg 22
11. Hadjar 21
12. Stroll 14
13. Alonso 14
14. Sainz 13
15. Lawson 12
16. Gasly 11
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 417 Punkte
02. Ferrari 210
03. Mercedes 209
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Racing Bulls 36
07. Haas 29
08. Aston Martin 28
09. Sauber 26
10. Alpine 11

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