SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Hans Stuck: «Vettel hat als Manager null Ahnung»

Von Mathias Brunner
​Es wird anhaltend darüber spekuliert, dass Formel-1-Champion Sebastian Vettel eine beratende Rolle bei Red Bull übernehmen könnte. Sportwagen-Weltmeister Hans-Joachim Stuck kann sich das nicht vorstellen.

Sauber/Audi-Ass Nico Hülkenberg ist vor kurzem darauf angesprochen worden, dass der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel eine Rolle bei Red Bull übernehmen könnte, auch beim Umgang mit jungen Piloten.

Hülkenberg glaubt: «Klar könnte Sebastian so was, er ist ein smarter Typ, und vor allem kennt er unsere Branche durch und durch, er weiss viel über Rennen, Fahrer und Anforderungen. Gerade beim Einschätzen junger Piloten sieht das ein Mann wie Vettel natürlich mit ganz anderen Augen als jemand, der in seiner Laufbahn keine Rennen bestritten hat. Ich kann mir Vettel in einer solchen Rolle durchaus vorstellen.»

Einer, der sich das überhaupt nicht vorstellen kann: Der langjährige Formel 1-, Sportwagen- und Tourenwagenpilot Hans-Joachim Stuck (74), Werksfahrer von BMW, Audi und Porsche. Bei Eurosport sagt der frühere DTM-Champion und Sportwagen-Weltmeister: «Red Bull muss sich eine wichtige Frage stellen: Wie geht es weiter? Neben Max Verstappen geht es auch um die Zukunft von Helmut Marko.»

«In den vergangenen Jahren waren sie personell immer top aufgestellt, heute ist das nicht mehr so. Wenn sich Marko jetzt verabschiedet und an seine Stelle Sebastian Vettel hinkommt, der ein grossartiger Fahrer war, aber als Manager null Ahnung hat, ist das eine besonders schwierige Situation.»

«Im Grunde ist jeder Mensch ersetzbar. Das ist Grundregel. Durch seine Fähigkeiten als ehemaliger Fahrer und erfolgreicher Geschäftsmann hat Helmut Marko einfach immer das richtige Gespür und war ein elementarer Bestandteil des Aufstiegs von Red Bull Racing.»

«Marko zu ersetzen, das wird bei Red Bull ein Mega-Problem. Vettel halte ich dabei für die völlig falsche Lösung. Das ist nichts gegen Sebastian, aber er ist einfach kein Teammanager. Für mich käme er nie in Frage. Auf dem Niveau von Marko kann ein ehemaliger Fahrer nicht einfach so einsteigen. Sebastian würde sich damit keinen Gefallen tun.»

«Für Vettel würde das bedeuten – von null auf hundert, mein lieber Scholli! Einen weiteren Punkt darf man nicht aussen vorlassen: Sebastian hat seine Formel-1-Karriere auch für seine Familie beendet. Marko ist 24 Stunden an sieben Tagen der Woche in seiner Arbeit vertieft. Abends geht er mit Gedanken daran ins Bett, träumt davon und wacht damit wieder auf. Ob Vettel so etwas mitmachen will, das ist die grosse Frage. Die Familie käme da im Zweifelsfall zu kurz.»


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