Bernie Ecclestone: «Lewis Hamilton soll aufhören»

Bernie Ecclestone
Die Besuche von «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone in der Königsklasse sind selten geworden, aber am Hungaroring war es wieder mal so weit: Der legendäre Baumeister der moderne Formel 1 war nach Ungarn gereist, zum 40. Grossen Preis des Landes. Ecclestone war es damals, der die Königsklasse hinter den eisernen Vorhang gebracht hatte.
Ende Juni äusserte Ecclestone Bedenken, dass Lewis Hamilton mit Ferrari nochmals einen WM-Titel erringen kann. «Ich glaube, er kann noch immer dem Job erledigen. Ob er das jedoch dort schafft, wo er gegenwärtig fährt, das ist eine andere Frage.»
«Es gibt einfach Phasen in der Karriere, wenn es gut läuft und weniger gut. Hamilton hatte Glück in einer Periode, als die Konkurrenz nicht so gross war. Da war es für ihn einfacher. Nun aber gibt es jede Menge Konkurrenten. Als Hamilton alles gewann, da war das anders.»
Daraufhin entstand ein Sturm der Entrüstung, die Reaktion der Fans war teilweise sehr heftig.
«Von allen Interviews, die Ecclestone über Hamilton gab – wie oft hat er sich eigentlich mal positiv über Lewis geäussert?»
«Ein jämmerlicher, verbitterter Mensch.»
«Opa hat wohl seine Pillen nicht genommen.»
«Es ist uns egal, was dieser Scheinheilige denkt.»
«Er hat Hamilton immer gehasst.»
«Ein prähistorisches Tier.»
«Er redet Hamilton immer klein.»
Nun legt Ecclestone noch eine Schippe nach, denn er fordert in der Daily Mail den Rennfahrer sogar zum Rücktritt auf!
Bernie Ecclestone: «Lewis war immer schon sehr talentiert, und das ist es wohl auch heute noch. Aber wie bei vielen führenden Athleten vor ihm gilt – wenn sie die Spitze erreicht haben, dann gibt es nur noch einen Weg, abwärts.»
«Sie werden müde. Lewis ist müde. Er machtt diesen Job schon ewig. Er braucht eine Auszeit, einen totalen Neustart, er soll etwas ganz Anderes machen.»
«Dieser Kerl ist kein Schwindler. Aber er würde sich selber anschwindeln, wenn er weitermacht. Er sollte jetzt aufhören. Er braucht diese Risiken nicht mehr auf sich nehmen zu müssen. Ich will nicht, dass ihm etwas passiert. Er kämpft nicht um den Titel, und er ist an einem Punkt seines Lebens, an dem es für ihn nicht wert sein sollte, zwei Jahre im Krankenbett zu liegen mit einem gebrochenen Rücken, oder es kommt noch schlimmer.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20