Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Leclerc: Bald kein leichtes Spiel mehr gegen Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Noch hat Charles Leclerc im teaminternen Vergleich zu Lewis Hamilton die Nase vorn. Doch der siebenfache Weltmeister arbeitet hart daran, seinen Teamkollegen zu schlagen, ist sich Juan Pablo Montoya sicher.

Die Erwartungen waren hoch, als Lewis Hamilton bei Ferrari an Bord ging. Der siebenfache Weltmeister wurde für eine astronomische Gage verpflichtet, um die Roten wieder zum WM-Titel zu führen. Und manch einer rechnete damit, dass es nun schwieriger werden würde für Ferrari-Routinier Charles Leclerc, der bereits vor dem Formel-1-Aufstieg zum Fahrerkader der Scuderia gehörte.

Der Monegasse liess sich davon aber nicht beirren, schliesslich hatte er mit Carlos Sainz schon vor der Ankunft von Hamilton einen starken Nebenmann. Und bisher hat Leclerc auch die Nase vorn. Mit 151 WM-Punkten belegt er den fünften Platz in der Fahrer-Tabelle, Hamilton folgt mit 109 Punkten auf dem sechsten Rang. Während der Ferrari-Neuzugang bisher keinen GP-Podestplatz erobern konnte, stand Leclerc bereits an fünf Rennsonntagen auf dem Treppchen.

Einen Glanzpunkt konnte Hamilton allerdings schon früh setzen, bei der zweiten WM-Runde in China, die im Sprint-Format ausgetragen wurde, sicherte er sich die Sprint-Pole und den Sieg im Mini-Rennen. Doch im GP kam er bisher nicht über den vierten Platz hinaus. Zuletzt erlebte er in Ungarn ein Wochenende zum Vergessen: Er schaffte es weder im Qualifying noch im Rennen in die Top-10. Danach bezeichnete er sich niedergeschlagen als «nutzlos», und legte der Ferrari-Teamführung ans Herz, einen anderen Fahrer zu suchen.

Die Aussagen führten zu Spekulationen über einen möglichen Rücktritt, doch daran denkt Hamilton nicht, ist sich Juan Pablo Montoya sicher. Im Gegenteil – der GP-Veteran geht davon aus, dass der Rekord-GP-Sieger die Weichen stellt, um seinen Teamkollegen zu schlagen. Er warnt im Gespräch mit «AS Colombia»: «In Wahrheit arbeitet Lewis daran, seinen Teamkollegen zu schlagen. Und er gibt alles, arbeitet sehr hart. Aber das Auto ist nicht nach seinem Geschmack.»

«Die Ingenieure beginnen aber zu verstehen, was er braucht, und sie scheinen immer noch nicht ganz zu verstehen, wie schwierig das Auto zu fahren ist. Charles macht einen schnellen Eindruck, weil er mit dem Fahrverhalten besser klarkommt. Aber ich denke, dass sein Leben härter wird, wenn Ferrari das Auto etwas mehr an Lewis’ Fahrstil anpassen wird. Bisher war es nicht zu schwierig für ihn, aber wir werden sehen, wie es läuft», prophezeit der Kolumbianer.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt

WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

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