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Carlos Sainz über Norris: «Zu 100 Prozent ehrlich»

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Carlos Sainz hat zwei Jahre an der Seite von Lando Norris für das McLaren-Team um WM-Punkte gekämpft. Dass der Brite öffentlich über seine mentalen Probleme spricht, unterstützt der heutige Williams-Pilot.

Lando Norris nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die mentalen Herausforderungen in seinem Leben geht. Der aktuelle WM-Zweite verriet etwa vor dem fünften Kräftemessen der Saison in Jeddah, dass er mit wenig Selbstvertrauen ins Rennwochenende ging. «So sehr man abschalten möchte, man denkt ständig über vieles nach. Und ich denke, es wird weiterhin Dinge geben, mit denen ich zu kämpfen habe, denn manches kann man nicht ändern.»

Und der McLaren-Star offenbarte auch: «Ich habe versucht, mich an all die guten Dinge zu erinnern. Aber ich denke zu viel an Negatives.» In den Medien löste er damit eine eifrige Diskussion um seine mentale Verfassung aus, und manch einer warf die Frage auf, ob der 25-Jährige überhaupt in der Lage sei, einen Titelkampf auszutragen.

Das ärgert seinen früheren Teamkollegen Carlos Sainz, der 2019 und 2020 an der Seite von Norris im Papaya-Renner auf Punktejagd ging. Er sagte gegenüber «BBC Radio 5 Live»: «Er öffnet sich den Medien und den Menschen mehr als jeder andere Fahrer in der Startaufstellung – und die Leute verwenden das gegen ihn.»

«Ich finde das manchmal ein bisschen ironisch und ein bisschen frustrierend. Er ist wahrscheinlich der Einzige, der zu 100 Prozent ehrlich ist, was seine Gefühle und seine Denkweise angeht, aber dann greifen die Leute ihn dafür an», schob der Spanier hinterher, und äusserte auch die Vermutung, dass Norris nicht der Einzige im Feld ist, der mit mentalen Problemen zu kämpfen hat.

«Wahrscheinlich haben die anderen 19 Fahrer ähnliche Zweifel und selbstkritische Gedanken, die in ihren Köpfen kreisen, sie sprechen diese einfach nicht laut aus und behalten es lieber für sich, um sich gegenüber den Medien keine Blösse zu geben», erklärte Sainz.

Tatsächlich sorgen selbstkritische Aussagen immer für Wirbel bei den Medien und den Fans. Zuletzt wurden etwa die sehr selbstkritischen Äusserungen von Ferrari-Star Lewis Hamilton zur Schlagzeile. Der siebenfache Weltmeister bezeichnete sich in Ungarn als nutzlos und riet seinem Team, ihn auszuwechseln. Dafür kassierte der Rekord-GP-Sieger von einigen GP-Beobachtern und Experten deutliche Kritik.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt

WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

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