Laurent Mekies: «Das unterschätzen wir nicht»

Red Bull Racing-Teamchef Laurent Mekies
Nach dem Rennwochenende auf dem Silverstone Circuit musste Christian Horner seinen Posten als Red Bull Racing-Teamchef abgeben. Als Nachfolger des jahrzehntelangen Teamprinzipals wurde gleich Laurent Mekies präsentiert, der bis zu diesem Zeitpunkt die Geschicke des Schwesternteams Visa CashApp Racing Bulls gelenkt hatte.
Der Franzose erlebte ein gutes erstes Rennwochenende in Belgien. Auf dem Circuit de Spa-Francorchamps sammelte Max Verstappen 20 WM-Zähler und sorgte damit für die dritterfolgreichste WM-Runde in diesem Jahr. Nur in Japan und Italien war die Punkteausbeute mit 25 bzw. 26 Punkten noch grösser.
Beim jüngsten Rennen in Ungarn folgte dann ein bescheidener Auftritt, mit Platz 9 schaffte es der Titelverteidiger noch, zwei frische Punkte zu holen. Sein Teamkollege Yuki Tsunoda ging wie schon in den sechs vorangegangenen Rennwochenenden leer aus.
Die Frage, mit welchen Gedanken und Gefühlen sich der neue Mann an der Spitze von Red Bull Racing in die Sommerpause verabschiedet, wurde Mekies natürlich gestellt. Und er erklärte: «Vor uns liegt eine grosse Herausforderung, und das unterschätzen wir nicht. Als Top-Team hast du das Ziel, zu gewinnen. Das ist wohl der grösste Unterschied zu einem Mittelfeldteam, dass sich an jedem Wochenende eine Frage stellt – hat man gewonnen oder nicht? Das bestimmt die Erwartungen von allen.»
«Ausserdem bestimmt es, wie stark man sich in jedem einzelnen Bereich einsetzen muss, um konkurrenzfähig zu sein. Wir geniessen diese Herausforderung, Red Bull Racing geniesst das. Wenn man ins Werk geht, dann sieht man Leute, die nur zum Siegen da sind, diesbezüglich sind die Gefühle sehr stark», berichtet der Ingenieur.
«Natürlich ist in diesem Sport das Durchhaltevermögen auch wichtig. Und es gibt Wochenenden wie dieses, an denen man das Gefühl hat, dass die Welt nicht so läuft, wie man es gerne hätte», räumte Mekies daraufhin ein, und verwies im gleichen Atemzug aber auch auf die vielen Talente und die grosse Erfahrung im Team. «Abseits des Trubels an der Rennstrecke wissen wir, dass wir an solchen Wochenenden viel lernen und vorankommen.»
Die Herausforderung sei gross, aber nicht überwältigend, stellte der 48-Jährige klar. «Wir kennen diese Situation nur allzu gut. Und ich bin sicher, dass genau das der Treibstoff für unser Team ist, um künftige Erfolge einzufahren.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20