Max Verstappen: So ging er Hamilton auf die Nerven
Bradley Scanes begleitete den niederländischen Formel-1-Star Max Verstappen von 2020 bis 2023 als Fitness-Spezialist. Dann trennten sich die Wege der beiden, denn der Brite wollte sich die Reise-Strapazen nicht mehr antun, zumal als junger Vater.
Der stärkste Eindruck von Scanes aus seiner Zeit in der Königsklasse neben dem Red Bull Racing-Ass, wie er im Podcast High Performance betont: «Der WM-Kampf zwischen Max und Lewis Hamilton 2021. Das werde ich nie vergessen. Das war unfassbar intensiv.»
Die beiden Ausnahme-Racer Verstappen und Hamilton arbeiteten nicht nur auf der Rennstrecke mit allen Kniffen, die sie in ihrer Trickkiste finden konnten. Auch abseits der Strecke gab es den einen oder anderen Versuch, dem Gegner auf den Keks zu gehen.
Scanes erzählt: «Als ich mit Max zu arbeiten begann, dann war es so, dass du nach einer Quali oder nach dem Grand Prix in den so genannten ‚cool down room’ gegangen bist, bevor es zur Pressekonferenz geht. Und Hamilton verbrachte dort immer eine halbe Ewigkeit, bis er endlich bereit war.»
«Er wollte sich umziehen, er wollte seine Haare machen, er wollte andere Kleider tragen. Max hingegen wollte einfach aus dem durchgeschwitzten Overall raus, das war alles. Die Warterei ging Max auf die Nerven.»
«Als Max das gemerkt hatte, begann er, den Spiess umzudrehen. Nun wechselte auf einmal er alles Erdenkliche, um sich so viel Zeit als möglich zu lassen. Und jetzt war es Lewis, der auf den Anderen warten musste. Das war so ein Macht-Ding, als ob Verstappen sagen wollte: ‚Hey, ich warte nicht mehr auf dich, die Dinge haben sich geändert, wir übernehmen ab hier, danke.’»