MotoGP-Sprint: Crash von Marquez, Aprilia-Sieg!

Erfolgreicher Protest: Sainz-Strafpunkte gestrichen

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

In Zandvoort wurde Carlos Sainz für eine Kollision bestraft. Sein Williams-Team protestierte dagegen – mit Erfolg. Die Zeitstrafe lässt sich nicht mehr rückgängig machen, die Strafpunkte werden hingegen gestrichen.

Der Zwischenfall ereignete sich in der Tarzan-Kurve des Zandvoort-Rundkurses. Carlos Sainz und Liam Lawson kamen sich zu nahe – und die Regelhüter brummten dem Spanier eine 10-sec-Zeitstrafe sowie zwei Strafpunkte dafür auf. Sainz verstand die Welt nicht mehr, sass die Zeitstrafe aber noch im Rennen ab.

Am Ende kam er hinter direkt Lawson ins Ziel und ging – wie der Neuseeländer auch – leer aus. Danach fand er klare Worte für die Entscheidung der Stewards. Sein Williams-Team legte Protest ein und erwirkte damit eine Anhörung, bei der es neue Video-Beweise vorlegte. Dabei stellten die Teamverantwortlichen klar, dass sie keine Strafe gegen Lawson bewirken, sondern lediglich beweisen wollten, dass es sich um einen normalen Rennzwischenfall gehandelt hatte.

Die Regelhüter Nish Shetty, Pedro Lamy, Matthew Selley und Natalie Corsmit sahen sich die Aufnahmen an und hörten sowohl die Argumente beider Fahrer und Teamvertreter an. Danach kamen sie zum Schluss, die Entscheidung aufzuheben. In der Urteilsbegründung wurde festgehalten, dass die Rennkommissare überzeugt sind, dass die Kollision durch einen kurzzeitigen Kontrollverlust von Lawson verursacht wurde.

Gleichzeitig wird betont, dass nach deren Einschätzung keiner der Fahrer allein oder überwiegend für die Kollision verantwortlich gemacht werden kann. Sainz habe zum Vorfall beigetragen, indem er das Risiko eingegangen war, dicht am Auto von Lawson zu fahren, obwohl er dort keinen Platz hatte und die reale Möglichkeit bestand, dass er ohne die Kollision am Ausgang der Kurve von der Strecke abgekommen wäre oder es dort gekracht hätte – und dafür wäre Sainz dann wohl überwiegend, wenn nicht vollständig verantwortlich gewesen.

Da die Zeitstrafe während des Rennens verbüsst worden war und die Stewards nicht befugt sind, die Wertung des Rennens zu korrigieren, bleibt es beim Rennergebnis. Die beiden Strafpunkte, die dem Fahrer aufgebrummt wurden, werden allerdings wieder gestrichen.

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:24,325 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +19,207 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +21,351
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,624
05. George Russell (GB), Mercedes, +32,881
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +37,449
07. Alex Albon (T), Williams, +50,537
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +58,484
09. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +59,762
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:03,891 min
11. Carlos Sainz (E), Williams, +1:04,469
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:19,288
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:20,701
14. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:22,351
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (ESP), Aston Martin, Aufhängung
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Hydraulik

WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 293
03. Verstappen 230
04. Russell 194
05. Leclerc 163
06. Hamilton 117
07. Albon 70
08. Antonelli 66
09. Hadjar 38
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bortoleto 18
17. Bearman 16
18. Sainz 16
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 617 Punkte
02. Ferrari 280
03. Mercedes 260
04. Red Bull Racing 239
05. Williams 86
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 61
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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