Carlos Sainz überrascht alle – ausser Max Verstappen!

Carlos Sainz
Sechs Mal wurde das Qualifying in Baku durch rote Flaggen unterbrochen, zwei Mal alleine im letzten Segment. Und die Opfer im Q3 waren prominent: Erst pflanzte Charles Leclerc seinen Ferrari in die Wand, dann erwischte es WM-Leader Oscar Piastri. Der McLaren-Star nahm sich mit diesem seltenen Fehler selbst alle Chancen auf die Pole.
Für seinen WM-Gegner und Teamkollegen Lando Norris lief es nicht viel besser. Er musste sich mit der siebten Position begnügen. Die Pole sicherte sich Max Verstappen, der sich die erste Startreihe mit Carlos Sainz teilen wird. Der Spanier aus dem Williams-Team profitierte vom Timing-Glück, denn er war neben den beiden Racing Bulls-Piloten Liam Lawson und Isack Hadjar einer von drei Piloten, die vor der ersten Q3-Unterbrechung eine gezeitete Runde drehten.
Weil sich die Streckenverhältnisse zusammen mit dem Wetter verschlechterten, hoffte der 30-Jährige lange auf die Pole. Er forderte sein Team auch über Funk auf, einen Regentanz hinzulegen, damit sich die Streckenverhältnisse weiter verschlechterten und keiner an seine Zeit herankommen konnte. Doch Red Bull Racing-Titelverteidiger Max Verstappen stellte einmal mehr seine Klasse unter Beweis und sicherte sich die Pole-Position.
Sainz war dennoch überglücklich, und erklärte nach der Zeitenjagd: «Wir haben es heute perfekt hinbekommen, waren zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen unterwegs und haben starke Runden geschafft. Es war klar, dass uns die üblichen vier, fünf Zehntel fehlen würden, wenn ein Top-Auto eine gute Runde schafft. Aber nur ein Fahrer war in der Lage dazu, und ich bin nicht überrascht, dass es Max war. Den Rest konnten wir schlagen und der zweite Startplatz ist eine tolle Neuigkeit für uns.»
Sein Ziel steht fest: «Ich will einen Podestplatz für das Team erobern, es wäre grossartig, wenn das klappt. Wenn nicht, dann sehen wir weiter», betonte der frühere Ferrari-Pilot, der strahlend festhielt: «Wir haben im Qualifying in diesem Jahr gute Runden hinbekommen, das war nie das Problem,. Und heute haben wir bewiesen, dass wir einen guten Speed haben. Und ich liefere die richtige Leistung ab, wenn es darauf ankommt. Aber leider liefen die Rennen mit Blick auf die Punkte nicht nach Plan. Aber wenn der Speed da ist, mache ich mir keine Sorgen, das wird schon noch kommen.»
Qualifying, Aserbaidschan
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,117 min
2. Carlos Sainz (E), Williams, 1:41,595
3. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:41,707
4. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:41,717
5. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,070
6. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:42,143
7. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,239
8. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:42,372
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren, ohne Zeit im Q3
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,857
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:42,183
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:42,277
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,061
15. Oliver Bearman (GB), Haas, ohne Zeit im Q2
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:42,779
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:42,916
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:43,004
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1.43,139
20. Alex Albon (T), Williams, 1:43,778