Stefan Bradl: «Marquez hat Rossi kopiert»

Stallorder-Debakel: Keine Dicke Luft mehr bei Ferrari

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Im Baku-GP tauschten die Ferrari-Piloten die Positionen, weil sie auf unterschiedlichen Strategien unterwegs waren. Der Rücktausch klappte nicht. Was danach geschah, erklärte Lewis Hamilton in Singapur.

Das Ferrari-Duo beendete den Grand Prix von Aserbaidschan auf den Positionen 8 und 9, wobei Lewis Hamilton die Ziellinie 0,464 sec vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc sah. Das hätte eigentlich nicht passieren dürfen, denn der siebenfache Weltmeister hatte zuvor die achte Position von seinem Stallgefährten bekommen, weil er auf frischeren Reifen unterwegs gewesen war.

Der Positionswechsel wurde vom Team angewiesen, damit der Rekord-GP-Sieger seine Chance auf ein weiteres Vorrücken bekam. Doch Hamilton schaffte es nicht, einen der Vordermänner zu überholen, weshalb er in der letzten Runde angewiesen wurde, den Platz an Leclerc zurückzugeben. Der Brite ging vom Gas, kam aber dennoch vor dem Monegassen ins Ziel.

Leclerc meldete sich am Funk dazu, und erklärte, dass es nicht fair sei, aber egal, weil es ohnehin nur um den achten Platz ging. Vor laufender Kamera gab sich der 27-Jährige gelassen und wiederholte, dass die eine Position keinen grossen Unterschied mache. Hamilton betonte, dass er die Anweisung zum Platztausch erst spät bekommen hate und vom Gas gegangen war. Und dass er sich bei seinem Teamkollegen entschuldigen müsse.

Das tat der 40-Jährige dann auch, wie er im Fahrerlager von Singapur erzählte. «Ich habe mit Charles gesprochen und alles ist in bester Ordnung. Charles war grossartig. Wir werden auch an unserer Kommunikation arbeiten, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert», beteuerte der aktuelle WM-Sechste.

Hamilton wurde auch auf die Unterstützung von Teamchef Fred Vasseur angesprochen, und er betonte: «Wir alle wissen, dass es nicht das perfekte Jahr war, aber wir haben viel gelernt und wir sind als Team vereinter als je zuvor. Es gibt natürlich Dinge, die wir noch verbessern müssen, darüber macht sich keiner Illusionen. Jeder arbeitet hart und wir lernen mit jedem Rennen dazu. Und es ist besser, dass wir das jetzt durchlaufen, als dass es in einem Jahr passiert, in dem wir um den Titel kämpfen werden.»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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