Fernando Alonso: Erst langsam, dann noch langsamer
Fernando Alonso in Brasilien
Meistens werden Formel-1-Autos und die Piloten darin im Laufe eines Rennwochenendes schneller. Das Set-up wird optimiert, im Notfall wird großflächig umgebaut. Ein gutes Beispiel dafür, welche Steigerung an einem Rennwochenende möglich ist, war in Interlagos Max Verstappen von Red Bull Racing. Nach einem schwachen Qualifying der Umbau samt Start aus der Boxengasse fuhr der Niederländer aufs Podium, wurde Dritter. Doch eine solche Entwicklung kann auch mal andersrum laufen – nämlich bei Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso.
Alonso musste nach dem Brasilien-GP zugeben: «Im ersten freien Training sind wir schnell, im ersten Qualifying (Sprint-Qualifying, Anm.) sind wir schnell, und dann, über das gesamte Wochenende hinweg, bringen wir offensichtlich alles zusammen, und es scheint, als würden wir schlechter werden.» Im Sprint-Qualifying schnappte sich Alonso noch Startplatz 5, wurde um Sprint dann 6. Gemessen am Kräfteverhältnis im Mittelfeld ein starkes Ergebnis. In der GP-Quali dann Rang 11 und Platz 14 im Rennen.
Ein Trend nach unten bzw. nach hinten also im Laufe des Wochenendes. Anstatt das Auto schneller zu machen und mehr rauszuholen, tritt bei Aston Martin ein gegenteiliger Effekt ein. Alonso fällt aber noch eine andere Schwierigkeit auf. Der Spanier: «Das Problem ist aber nicht, dass wir schlechter werden, sondern dass wir schon relativ langsam beginnen.» Aus langsam wird also langsamer.
Dazu kamen in Interlagos noch individuelle Entscheidungen, die Alonso aber nicht so schwerwiegend fand: «Ich denke, der harte Reifen war keine gute Entscheidung. Aber wir haben etwas ausprobiert. Es war sicherlich ein wenig riskant, aber wenn wir das Gleiche wie die anderen tun, folgen wir wahrscheinlich nur der Strategie der anderen und landen hinter ihnen. Also dachten wir, okay, es lohnt sich, etwas anderes auszuprobieren. Wenn es funktioniert, können wir einige gute Punkte holen. Wenn es nicht funktioniert, ändert sich nicht viel. Deshalb habe ich es diesmal lieber riskiert.» Viel zu verlieren war diesmal nicht, der Spanier ging am Sonntag punktlos aus.
São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32:01,596 h
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,388 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,750
04. George Russell (GB), Mercedes, +15,267
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +15,749
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +29,630
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,642
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +52,873
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +53,324
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +53,914
11. Alex Albon (T), Williams, +54,184
12. Esteban Ocon (F), Haas, +54,696
13. Carlos Sainz (E), Williams, +55,420
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +55,766
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +57,777
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +58,247
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:09,176 min
Out
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollisionsschäden
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Kollision mit Stroll
WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 341
04. Russell 276
05. Leclerc 214
06. Hamilton 148
07. Antonelli 122
08. Albon 73
09. Hülkenberg 43
10. Hadjar 43
11. Bearman 40
12. Alonso 40
13. Sainz 38
14. Lawson 36
15. Stroll 32
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 398
03. Red Bull Racing 366
04. Ferrari 362
05. Williams 111
06. Racing Bulls 82
07. Aston Martin 72
08. Haas 70
09. Sauber 62
10. Alpine 22










