Formel 1: Harsche Kritik an Regelhütern

Lance Stroll: Militär-Eskorte nach Unfall-Aus

Von Silja Rulle
Lance Stroll in Las Vegas

Lance Stroll in Las Vegas

Aston-Martin-Pilot Lance Stroll schied in Las Vegas in der ersten Runde aus. Der Kanadier hatte Mühe, während des Rennens zurück ins Fahrerlager zu kommen. Ein Golfkart und eine Militär-Eskorte halfen ihm schließlich.

Schon nach der ersten Rennrunde war der Vegas-GP für Lance Stroll und Gabriel Bortoleto beendet. Der Aston-Martin-Pilot und der Sauber-Fahrer kollidierten noch im ersten Umlauf. Stroll war direkt raus, Bortoleto versuchte sein Rennen noch zu retten, musste aber in Runde 2 abstellen. Kurios: Schon ein Rennwochenende zuvor in Sao Paulo waren Stroll und Bortoleto miteinander kollidiert. Vor zwei Wochen ging der Zwischenfall auf Strolls Kappe, diesmal entschuldigte sich Bortoleto.

Lance Stroll sagte nach dem Rennen: «Gabi hat das nicht mit Absicht gemacht. Sowas passiert unter diesen kalten Bedingungen, die Räder blockieren und man verliert die Kontrolle übers Auto. Es ist nicht spaßig für beide von uns, aber es war keine Absicht.»

Gabriel Bortoleto übernahm nach dem Aus die Verantwortung, entschuldigte sich bei Stroll. Das verriet er später gegenüber Medien – und offenbar versuchte Bortoleto auch, Stroll zu finden und sich bei ihm persönlich zu entschuldigen. Doch das verzögerte sich aus logistischen Gründen.

Stroll war nämlich nach dem Unfall auf der gegenüberliegenden Seite der Rennstrecke gestrandet. Während des GPs können Fahrer den Kurs natürlich nicht überqueren. Das wäre viel zu gefährlich. Und rund um die Strecke herrschte Chaos – Straßensperrungen, Kontrollpunkte und Blockaden. Entsprechend musste Stroll auf der anderen Seite warten, abseits von Fahrerlager und der übrigen F1-Infrastruktur. Und da der Crash direkt in der ersten Runde war, entsprechend fast das gesamte restliche Rennen, das über 50 Runden ging.

Stroll verriet später: «Ich steckte auf der anderen Seite der Strecke für 40 oder 50 Runden fest. Man konnte nicht hierher (ins Fahrerlager, Anm.) kommen, weil die Straßen alle gesperrt sind. Ich habe versucht, zurückzukommen. Am Ende bin ich auf einem Golfkart mitgefahren und wurde von einer militärischen Gruppe eskortiert. Es hat eine Weile gedauert, bestimmt 40 Runden, aber ich habe den Weg zurück ins Fahrerlager gefunden. Immerhin musste ich da drüben nicht noch die Nacht verbringen.» Immerhin bietet Las Vegas als eine der wenigen Rennstrecken Hotels direkt am Streckenrand…

Las Vegas-GP, Las Vegas Strip Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21:08,429 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +23,546
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +30,488
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,678
05. Carlos Sainz (E), Williams, +34,924
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +45,257
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +51,134
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +59,369
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:00,635
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:10,549
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,308 min
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:26,974
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:31,702
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1 Runde
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Crash
Disqualifiziert
Lando Norris (GB), McLaren
Oscar Piastri (AUS), McLaren

WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 366
04. Russell 294
05. Leclerc 226
06. Hamilton 152
07. Antonelli 137
08. Albon 73
09. Hadjar 51
10. Hülkenberg 49
11. Sainz 48
12. Bearman 41
13. Alonso 40
14. Lawson 36
15. Ocon 32
16. Stroll 32
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte
02. Mercedes 431
03. Red Bull Racing 391
04. Ferrari 378
05. Williams 121
06. Racing Bulls 90
08. Haas 73
07. Aston Martin 72
09. Sauber 68
10. Alpine 22

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