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Fahrer-Meeting: Diese Fälle sorgten für Diskussionen

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Piloten trafen sich in Katar mit den Vertretern der Regelhüter, um über die Fahr-Standards zu sprechen

Die Formel-1-Piloten trafen sich in Katar mit den Vertretern der Regelhüter, um über die Fahr-Standards zu sprechen

Die Formel-1-Piloten trafen sich in Katar zum jährlichen Meeting mit den Vorsitzenden der Formel-1-Regelhüter. Gesprochen wurde über die Fahr-Richtlinien. Im Fokus standen dabei einige umstrittene Fälle aus diesem Jahr.

Im Rahmen der zweitletzten WM-Runde in Katar trafen sich die Formel-1-Piloten mit den Vertretern der F1-Stewards, um über die Fahr-Richtlinien zu sprechen, die seit 2022 bestehen. Damals wurden die «Driving Standards Guidelines» eingeführt, um klar zu definieren, welche Manöver beim Überholen oder Verteidigen zulässig sind. Seit der Einführung wurden sie zwei Mal überarbeitet.

Die Regelhüter betonten, dass die Richtlinien keine festen Regeln darstellen, sondern eine Hilfe für die praktische Auslegung des Reglements darstellen. Die internen Untersuchungen des Autosport-Weltverbands FIA zeigen, dass die Fahr-Standards ihr Ziel, die Konsistenz bei Entscheidungen zu erhöhen, nicht verfehlt haben.

Diskutiert wurden verschiedene Szenen aus der aktuellen Saison, vor allem einige umstrittene Urteile sorgten für Gesprächsstoff. Dazu gehörte etwa die Strafe, die Oscar Piastri für die Kollision mit Kimi Antonelli in Interlagos hatte, wofür der Australier aus dem McLaren-Team mit einer 10-sec-Strafe bedacht wurde. Auch das unliebsame Treffen zwischen Oliver Bearman und Williams-Routinier Carlos Sainz in Monza, für das sich Formel-1-Rookie aus dem Haas-Team eine 10-sec-Zeitstrafe und zwei Strafpunkte einhandelte, war eines der Urteile, das genauer angeschaut wurde.

Sainz war auch in einer weiteren besprochenen Szene einer der Hauptakteure: Der Spanier hatte in Zandvoort eine 10-sec-Zeitstrafe und zwei Strafpunkte für ein unliebsames Treffen mit Liam Lawson kassiert, wogegen sein Team hinterher vorging. Die Regelhüter nahmen die zwei Strafpunkte rückblickend zurück, nachdem das Team neue Beweise vorlegen konnte, die nahelegten, dass es sich lediglich um einen normalen Rennzwischenfall gehandelt hatte. Die Zeitstrafe sass Sainz bereits im Rennen ab, diese konnte also nicht zurückgenommen werden.

Bei zwei weiteren Szenen, die besprochen wurden, spielte Charles Leclerc eine Rolle: Der Zweikampf des Monegassen mit WM-Kandidat Lando Norris löste eine Diskussion über die Streckengrenzen aus, und das Duell des Ferrari-Stars mit Titelverteidiger Max Verstappen in Mexiko sorgte dafür, dass darüber gesprochen wurde, wann ein Ausritt einem Fahrer einen klaren Vorteil verschafft.

Mehrere Punkte fanden bei den Fahrern breiten Konsens. Dazu zählt der Wunsch nach einem noch stärkeren Fokus auf das Respektieren der gelben Flaggen sowie weiteren potenziellen Massnahmen, um die Sicherheit zu verbessern. Zudem sprachen sich die Piloten dafür aus, heikle Szenen nach dem Rennen zu klären, wenn nicht alle relevanten Informationen in Echtzeit vorliegen.

Ein weiterer, immer wieder betonter Aspekt: Richtlinien können nicht jeden Einzelfall abdecken. Die Piloten plädierten daher erneut für die durchgehende Einbindung erfahrener Fahrer-Stewards in jedem Gremium. Auch das Thema Blaue Flaggen und das Verhalten überrundeter Fahrer rückte erneut in den Mittelpunkt – hier wünschen sich viele eine noch klarere Formulierung in den Richtlinien.

Die laut FIA-Mitteilung offene und in kollegialer Atmosphäre durchgeführte Diskussion soll als Grundlage für weitere Anpassungen an den Richtlinien dienen. Diese werden in Abstimmung mit der GP-Fahrervereinigung GPDA vorgenommen werden. Allerdings soll sich für die letzten beiden WM-Kräftemessen in diesem Jahr nichts mehr ändern.

WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 366
04. Russell 294
05. Leclerc 226
06. Hamilton 152
07. Antonelli 137
08. Albon 73
09. Hadjar 51
10. Hülkenberg 49
11. Sainz 48
12. Bearman 41
13. Alonso 40
14. Lawson 36
15. Ocon 32
16. Stroll 32
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0


Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte
02. Mercedes 431
03. Red Bull Racing 391
04. Ferrari 378
05. Williams 121
06. Racing Bulls 90
08. Haas 73
07. Aston Martin 72
09. Sauber 68
10. Alpine 22

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