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Warwick: «Man kann immer alles besser machen»

Von Agnes Carlier
Derek Warwick

Derek Warwick

Der Präsident des «British Racing Drivers’ Club» zieht nach einem Jahr im Amt eine Zwischenbilanz.

Vor gut einem Jahr übernahm Derek Warwick (57) von seinem englischen Landsmann Damon Hill (51) das Präsidentenamt des «British Racing Drivers’ Club». Der 146-fache GP-Teilnehmer Warwick zieht eine Zwischenbilanz.
 
Derek, was hat sich in deinem ersten Amtsjahr getan?
Wir sind auf gutem Weg, das Image des BRDC zu entstauben. Vor zehn Jahren brachte man den Klub mit Blazerträgern, Krawattenpflicht und vergilbten Anekdoten in Zusammenhang. Aber Jackie Stewart und dann Damon Hill haben das tüchtig umgekrempelt. Nun glauben wir im 21. Jahrhundert angekommen zu sein. Unsere Glaubwürdigkeit im Motorsport ist gestiegen. Wir haben einen 17 Jahre langen Vertrag mit Bernie Ecclestone zur Ausrichtung des Grossbritannien-GP unterzeichnet. Und wir haben «The Wing» gebaut, das neue Boxengebäude. Der nächste grosse Schritt besteht nun darin, einen potenten Investor für die Silverstone-Rennstrecke zu finden, die sich ja in unserem Besitz befindet.
 
Was hast du persönlich gelernt?
(Schmunzelt.) Dass die Fussstapfen von Jackie und Damon ziemlich gross sind! Was sie in die Wege geleitet haben – eben, der Vertrag mit Bernie und auch der Bau des Wing –  das kann ich nicht auf die Schnelle egalisieren. Aber ich bin stolz, den Klub repräsentieren zu dürfen.
 
Wie hast du auf Bernies Lobpreisungen für einen London-GP reagiert?

Wie jeder im BRDC – mit Verwirrung. Es ist kein Geheimnis, dass das Bündnis mit Bernie keine Liebes-Ehe, sondern eine Zweck-Gemeinschaft ist. Ecclestones Kritik an Silverstone ist wohldokumentiert. Ich finde es schade, ein solches Projekt ins Gespräch zu bringen, während wir einen gültigen Vertrag haben und darüber hinaus alle Punkte erfüllt haben, die Ecclestone von uns gefordert hat.
 
Was müsst ihr aus der Ausgabe 2012 lernen?
Besser kann man immer alles machen. Aber ein Teil des Verkehrs-Chaos lag ausserhalb unserer Macht. Aus dem regenreichsten Juni in der Geschichte der britischen Wettermessung kann man uns keinen Strick drehen. Und wenn private Campingplatz-Anbieter ihre Wiese schliessen, können wir das auch nicht rückgängig machen. Wir werden gewiss die Verkehrsführung durchleuchten. Wir müssen mehr Standplätze mit hartem Boden schaffen. Und dann hoffen wir, dass im nächsten Jahr so viele Fans kommen wie am vergangenen Wochenende.

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