Der Unterschied bei Ferrari

Felipe Massa
Abu Dhabi war ein GP, der den Unterschied zwischen einem guten und einem grossartigen Fahrer verdeutlichte.
Beispiel Ferrari: Fernando Alonso qualifizierte sich als Sechster, profitierte von der Rückversetzung Vettels (Regelverstoss wegen zu wenig Benzins im Tank nach der Quali) und wurde auf Position 5 versetzt. Nach der ersten Kurve war er Vierter, nachdem sich Hamilton verabschiedete Dritter, angelte sich in Runde 20 Maldonado und schaute zu, wie Hamilton ausrollte. Platz 2. Der Spanier liess keinen Funken Druck entschwinden und folgte Räikkönen im Ziel mit 0,8 Sekunden Rückstand.
Beispiel Felipe Massa: Qualifikation auf Rang 8 (vorversetzt auf P7), nur zwei Zehntelsekunden hinter Alonso. In Runde 1 ein Platzgewinn gegen Rosberg (der dieses Jahr häufig schwach wegkommt), dann Versauern hinter Button. Nach dem ersten Boxenstopp nur Platz 15 (Alonso nach seinem Stopp Siebter). Von da aus mühsames Gekraxel auf Position 7 im Ziel, hinter Maldonado, den Alonso wie eine Fliege abgeschüttelt hatte. Und hinter Kobayashi, der auf den Geraden nicht vom Fleck kommt. Zwischendurch ein anscheinend überflüssiger Dreher nach einer beinharten Webber-Attacke. Im Ziel 22 Sekunden Rückstand auf Alonso, der ohne zwei Safetycar-Phasen erheblich grösser gewesen wäre.
Inspiriert nennt man etwas anderes.
Massas erster Satz nachher: «Es war ein schwieriges Rennen für mich.»
Hat man gesehen.
Auf Massas Habenseite: die achte Zielankunft mit den Punkten in Serie.