Portugal: Testfahrten ja, Grand Prix leider nein
Timo Glock bei Toyota-F1-Tests in Portugal
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone zündelt gerne ein wenig. So hat er unlängst wissen lassen, es gebe sehr wohl noch Interesse an einem 20. WM-Lauf für 2013 – und zwar aus Frankreich und Portugal.
Aber diese beiden Rennen werden in diesem Jahr so wenig in den Kalender zurückkehren wie die Türkei oder Österreich.
Fakt ist: Ein entsprechendes Dossier aus Frankreich hat nicht genügt, zwischen den Forderungen von «Mr. Formula One» und den finanziellen Möglichkeiten der Expertengruppen um Magny-Cours und Le Castellet herrschen grosse Diskrepanzen.
In Portugal wiederum existiert zwar mit dem «Autódromo Internationcal do Algarve» bei Portimão ein prächtiger Rennkurs, der auch für die Formul 1 homologiert ist.
Nur ist das grundlegende Problem dabei das Gleiche wie in Zentral- und Südfrankreich: Wer soll für die Austragungsgebühr aufkommen?
Staatshilfe ist nicht zu erwarten, und die Firma «Parkalgar», welche die Rennstrecke gebaut hat, liegt in einem Geldstreit mit der Baufirma «Bemposto» sowie mit dem Finanzinstitut «Banco Comercial Português».
Die Finanzsorgen sind auch der Grund dafür, warum der geplante Technopark entlang der Rennstrecke auf Eis gelegt werden musste.
Wir bleiben dabei: Die Formel-1-WM 2013 wird aus 19 Läufen bestehen. Der bislang letzte Portugal-GP fand 1996 statt.
Wenn überhaupt, wird die Formel 1 höchstens in Form von Tesfahrten in der Algarve aufkreuzen – so wie 2008 und 2009.