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Der Albert Park in Zahlen

Von Petra Wiesmayer
Fernando Alonso macht sich wieder vertraut mit dem Albert Park

Fernando Alonso macht sich wieder vertraut mit dem Albert Park

Am Freitag beginnt in Melbourne das mit Spannung erwartete erste Rennwochenende der Saison 2013. Das erwartet die Fahrer in Down Under.

Der Albert Park ist seit 1996 Austragungsort des Grand Prix von Australien und 2013 werden nur vier Fahrer am Start sein, die das Rennen in Melbourne schon ein Mal gewonnen haben: Jenson Button (2009, 2010, 2012), Sebastian Vettel (2011), Lewis Hamilton (2008), Kimi Räikkönen (2007) und Fernando Alonso (2006). Den Rekord an Siegen im Albert Park hält Michael Schumacher, der hier vier Mal ganz oben auf dem Treppchen stand: 2000, 2001, 2002 und 2004. Bei den Teams liegen McLaren und Ferrari mit je sechs Siegen gleichauf. Schumacher hält auch bis heute den Rekord für die schnellste Rennrunde: 1:24.125 aus dem Jahr 2004.

Die 5,303 Kilometer lange Strecke ist außerhalb des Formel-1-Wochenendes ein Erholungsgebiet der 4-Millionen-Einwohner-Stadt, was zur Folge hat, dass besonders am Freitag die Strecke noch nicht viel Grip bietet und die Fahrer erst einige Runden drehen müssen, um etwas Gummi auf dem Asphalt zu lassen. Das Durchschnittstempo betrug letztes Jahr 210 km/h, die Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden 312 km/h, an der langsamsten Stelle wird nur mit Tempo 80 gefahren, der Anteil an Vollgaspassagen beträgt 62%. Pro Runde verbrennen die Autos etwa 2,5 Liter Sprit, auf 100 Kilometer kommen so 67 Liter zusammen.

Insgesamt geht es auf einer Runde 16 Mal um die Kurve, 6 Mal links und 10 Mal rechts. Die Entfernung zur ersten Kurve vom Start beträgt 380 Meter, auf Kurve 3 fliegen die Autos später mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h zu und müssen vor der 90° Rechtsbiegung auf 90 km/h abgebremst werden, was nicht nur die Bremsen, sondern auch die Motorbremse am Kurveneingang fordert. Am Kurvenausgang muss der Motor wieder sehr gut ansprechen, um in die schnelle Links-Rechts-Kombination genügend Tempo mitzunehmen. Sollte der Fahrer den richtigen Punkt zum Beschleunigen verpassen, findet er nicht den richtigen Rhythmus und die schnelle Runde ist im Eimer. Alles in allem muss ein Fahrer pro Runde 54 Mal den Gang wechseln, bei einem Rennen über 58 Umläufe und 307,574 Kilometer kommt so die stattliche Zahl von 3.132 Schaltvorgängen zustande.

Die Doppelkurve 11 und 12 ist die schnellste Kombination der Strecke und wird mit ca. 225 km/h durchfahren. Nach Kurve 11 schaltet man kurz in den 5. Gang zurück, bleibt aber mit dem Fuß auf dem Gas, während man einer Fliehkraft von 3,5G widerstehen muss. In dieser kurzen Phase wird alles nach rechts gedrückt, inklusive der Tankfüllung und aller anderen Flüssigkeiten im Auto.

Vor der Einfahrt auf die Start-Ziel-Gerade verleitet die Schikane, die aus den Kurven 15 und 16 besteht, die Fahrer dazu, eingangs Kurve 15 zu spät zu bremsen, wodurch sie dann auch nicht die richtige Linie in die letzte Kurve finden. Um durch diese beiden Kurven gut durch zu kommen, ist ein sehr gut ausbalanciertes Auto unerlässlich, insbesondere, da der Kurvenausgang auf die Start-Ziel-Gerade seine Tücken birgt. Erst ab dem vierten Gang kann der Fahrer da Vollgas geben, bis dahin muss er sehen, dass er im dritten Gang die Kraft auf die Straße bringt.

Rémi Taffin von Renault Sport weiß um die Herausforderungen des Albert Parks, nicht nur, weil es dort das erste Rennen des Jahres ausgetragen wird. «Australien ist ein echter Test für alle. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eine der höchsten des Jahres», sagt der Franzose. «Die Kurven gehen dagegen bei mittlerem Tempo, wodurch die Charakteristik der Strecke und die Anforderungen an den Motor mit Valencia vergleichbar sind. Der Motor muss durch den gesamten Drehzahlbereich gut ansprechen. Die kurzen Beschleunigungsphasen treiben den Spritverbrauch nach oben und strapazieren die Innereien.»

Im Albert Park sei der Benzinverbrauch mit am höchsten im gesamten Kalender, sagt Taffin weiter, «daher ist auch die Benzinmenge am Start mit am höchsten. Dazu kommt das niedrige Griplevel und somit ist eine gute Stabilität und ein gutes Ansprechverhalten wichtig für schnelle Rundenzeiten.»

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