Adrian Sutil: «Überholverbot? Da pfeif ich drauf!»

Von Mathias Brunner
Applaus für Adrian Sutil: Rang 5

Applaus für Adrian Sutil: Rang 5

Rang 5 für deutschen Formel-1-Piloten: «Hin und wieder muss man halt auch mal was riskieren!»

Mit Monaco hatte Adrian Sutil noch eine Rechnung offen: Hier war er 2008 auf dem Weg zu einem sensationellen vierten Platz, dann räumte ihn ausgerechnet ein Pilot von der Bahn, der sonst für seine harte, aber faire Fahrweise bekannt ist – Kimi Räikkönen.

Und jetzt das: Rang 5 und der Held aller Zuschauer in der Loews-Kurve (wo das Hotel heute zwar Fairmont heisst, aber jeder sagt trotzdem Loews). Hier übertölpelte Sutil gleich zwei Formel-1-Champions – zuerst Jenson Button, dann Fernando Alonso.

Aber lassen wir den grandiosen Sutil selber erzählen.

«Zu Beginn war das Rennen ziemlich fad. Ich kam mir vor wie ein Wagen in einem langen Zug, der vor sich hinrattert. Es wurde ziemlich langsam gefahren, wie ich fand. Aber wie viele andere hatte auch ich einfach keinen Platz zum Überholen. Dann, nach der Unterbrechung, erlebten wir einen Sprint ins Ziel, und das eröffnete viel mehr Möglichkeiten.»

«Nach einer Weile merkte ich, dass ich schneller in die Loews reinstechen kann als andere. Also habe ich mir gedacht: Jetzt versuch ich das mal! Es funktionierte einmal, es funktionierte zwei Mal.»

«Ich habe gezeigt, dass man in Monaco nicht nur in der Hafenschikane überholen kann, sondern auch anderswo. Aufs so genannte Überholverbot muss man ab und an pfeifen. Das ist schön, weil ich auch finde, dass mir die Piste noch was schuldete.»

Aber nochmals, wie kann es sein, dass Sutil in der Loews so scheinbar mühelos überholte?

«Nun, jeder fuhr halt einfach so dem anderen hinterher. Ich habe mir das eine Weile angeschaut. Allein in der Passage, so fand ich, habe ich jeweils eine Sekunde schneller fahren können. Also dachte ich – jetzt stell ich mich einfach mal daneben und schau, was passiert. Da ist so viel Platz an der Kurven-Innenseite. Gleichzeitig wusste ich auch, dass Button und Alonso zu gute Fahrer sind, um irgend eine Blödheit zu machen. Sie haben wunderbar mitgespielt, und ich finde, es spricht für ihre grosse Klasse, dass sich unsere Autos noch nicht mal berührt haben. Für diesen Goodwill darf ich mich bedanken.»

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