Christian Horner: «Sebastian Vettel wird stärker»

Von Mathias Brunner
Der Teamchef von Red Bull Racing über Sebastian Vettel neuen Vertrag, die Toro-Rosso-Fahrer Ricciardo und Vergne sowie die Zukunft von Mark Webber.

Christian Horner (39) hätte allen Grund, sich gemütlich zurück zu lehnen: Sein Star-Fahrer Sebastian Vettel führt mit 36 Punkten Vorsprung die Fahrer-WM an (härtester Verfolger: Fernando Alonso); sein Team führt mit 56 Zählern Vorsprung im Konstrukteurs-Pokal (vor Ferrari). Aber Christian Horner hat Red Bull Racing nicht zu drei WM-Titeln in Serie geführt, indem er sich auf einem Sofa gemütlich machte ...

Christian, lass uns zuerst von Sebastian Vettel sprechen. Ihr habt vor kurzem die Vertragsverlängerung bis Ende 2015 verkündet. Viele wunderten sich ein wenig über den Zeitpunkt dieser Bekanntgabe. Wieso also ausgerechnet jetzt?

Weil wir uns einig geworden waren und weil gleichzeitig mehrere Medienvertreter anklopften. Also dachten wir uns: Warum es nicht gleich verlautbaren, dann vermeiden wir jede Verwirrung.

Ist dieses Timing nicht vielmehr an Leistungsklauseln im Vertrag geknüpft – will heissen: dass Team oder Fahrer beim Erreichen eines bestimmten Ziels, sagen wir: einer Position in der laufenden Saison, die entsprechende Option ziehen können?

(Schmunzelt.) Details der Verträge mit unseren Fahrern behandeln wir vertraulich.

Wo steht Sebastian innerhalb seiner Entwicklung als Rennfahrer?

Ich glaube, er verbessert sich weiterhin. Die Menschen vergessen ab und an, dass er erst 25 Jahre alt ist. Was er bislang in seiner Karriere erreicht hat, ist phänomenal, aber er lernt weiter dazu und reift als Racer – einen Teil davon haben wir am vergangenen Sonntag in Kanada erlebt.

Wie hält man einen Weltmeister glücklich und erfolgshungrig?

Indem man ihm ein siegfähiges Auto hinstellt, das von einem starken und motivierten Team eingesetzt wird.

Wie schätzt du die Leistungen der Toro-Rosso-Fahrer Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne ein in diesem Jahr?

Ich glaube, sie machen bislang einen guten Job – Daniel hat den Vorteil, etwas mehr Grands Prix bestritten zu haben. Beide haben gezeigt, dass sie den notwendigen Speed haben. Jetzt geht es darum, dieser Begabung den Feinschliff zu verpassen, auf ihren Erfahrungen aufzubauen und regelmässig in die Punkte zu fahren.

Wie sieht dein Zeitrahmen aus für eine Fahrer-Entscheidung an der Seite von Sebastian Vettel in der Saison 2014?

Unser Fahrer-Duo ist eines der erfolgreichsten in der Formel-1-Historie – wir stehen hinter diesem Gespann und werden mit Mark Webber im späteren Verlauf des Sommers das Gespräch suchen.

Wie sehr siehst du Sebastian Vettel im Fahrplan zu einem vierten WM-Titel in Folge?

Wir haben unsere Einstellung nicht geändert: Wir nehmen lieber ein Rennen ums andere, als an den Titel zu denken.

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