Luca Montezemolo (ex-Ferrari): Olympia-Chef Rom 2024?

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo: Jahrelang war Ferrari seine grosse Bühne

Luca Montezemolo: Jahrelang war Ferrari seine grosse Bühne

Von 1991–2014 war Luca Montezemolo Ferrari-Präsident. Seither kann sich der Bologneser über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Holt er die Olympischen Spiele nach Rom?

Mit Sport kennt sich Luca Montezemolo (heute 67) sehr gut aus: Noch als Generaldirektor von Cinzano (Apéritivhersteller) führte er ein italienisches Team zum Louis Vuitton Cup, ins Quali-Prozedere, um einen Herausforderer für den America’s Cup zu finden, die älteste Segelsportveranstaltung der Welt. 1986 wurde er Generaldirektor des Organisations-Komitees zur Fussball-WM 1990 in Italien. 1991 setzte ihn Gianni Agnelli auf den Posten des Ferrari-Präsidenten.

Vor wenigen Monaten musste der charismatische Luca seinen Chefsessel räumen, aber er ist in Italien fast so omnipräsent wie vorher: Seit November ist er Chef der sanierungsbedürftigen Fluggesellschaft Alitalia, seit Dezember sitzt er im Vorstand der «Formula One Group» (diejenige Unternehmensgruppe, welche für die Werbung und kommerzielle Verwertung der Formel-1-Weltmeisterschaft verantwortlich ist. Ihr unterstellt ist die Firma «Formula One Management», die von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone geleitet wird).

Nun bahnt sich für Luca Montezemolo eine weitere Aufgabe an: Giovanni Malago, Chef des nationalen olympischen Komitees von Italien, will ihn innerhalb der kommenden zwei Wochen als Kopf der Bewerbung von Rom für die Olympischen Sommerspiele 2024 vorstellen. Dies berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Mario Pescante, langjähriges Mitglied des nationalen olympischen Komitees von Italien, sagt gegenüber Associated Press: «Montezemolo wäre perfekt, weil er sich im internationalen Sport und in der Wirtschaft zugleich hervorragend auskennt. Er ist hervorragend vernetzt und arbeitet überaus effizient. Er wäre die richtige Wahl, denn er besitzt die meisten Charakteristiken, die für diese Aufgabe gefragt sind.»

Vor zwei Jahren gab es bereits Pläne, dass Rom zum zweiten Mal nach 1960 die Spiele erhalten soll. 2013 wurden die Pläne früh abgebrochen, weil sie finanziell zu aufwändig erschienen. Jetzt gibt es eine kosteneffizientere Fassung, wie der italienische Premierminister Matteo Renzi im vergangenen Monat bestätigt hat. Der Aufwand wird auf rund 6 Milliarden Euro geschätzt, das wäre die Hälfte der Kosten von London 2012.

Die kommenden Spiele finden 2016 in Rio de Janeiro und 2020 in Tokio statt. Wer den Zuschlag 2024 erhält, das entscheidet sich erst 2017. Als Bewerber werden gehandelt: Boston (USA), Berlin oder Hamburg (Deutschland) sowie Südafrika, Doha (Qatar), Budapest (Ungarn) oder Baku (Aserbaidschan).

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