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Jules Bianchi: Lewis Hamilton-Wirbel, Gruss der GPDA

Von Mathias Brunner
36 Rennfahrer haben am 21. Juli in Nizza an den Trauerfeierlichkeiten für Jules Bianchi teilgenommen. Nun steht fest, wie sie beim Ungarn-GP ihren Rennbruder zum letzten Mal grüssen.

Die Formel-1-Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) hat entschieden: sie wird an diesem Wochenende in Ungarn allen einen schwarzen Kleber zur Verfügung stellen, es ist der letzte Gruss für Jules Bianchi seiner «Rennbrüder», wie Pater Sylvain Brison die Fahrerkollegen des am 17. Juli verstorbenen Südfranzosen genannt hat.

«You will always race with us», du wirst immer mit uns rennfahren, steht oben, in der Mitte das von Ferrari begonnene Hashtag #CiaoJules, unter dem sich inzwischen über die sozialen Netzwerke tausende von Fans beim Rennstall aus Maranello gemeldet haben, um ihre ganz persönlichen Abschiedsworte für Bianchi zu deponieren. Unten am Kleber schliesslich ein anderes Hashtag: #RacingUnited, im Rennsport vereint.

Schon kurz nach dem Tod des am 5. Oktober 2014 in Suzuka (Japan) verunfallten Piloten, der seither im Koma lag, hatte sich die GPDA zu Wort gemeldet: «Die Formel 1 hat gestern ein grossartiges Talent, einen grossartigen Mann und einen grossartigen Freund verloren. 21 Jahre nach den tödlichen Unfällen von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger haben wir nun den Verlust von Jules zu beklagen, dessen Tod die direkte Folge eines Unfalls auf der Strecke ist. In solchen Momenten werden wir auf brutale Art und Weise daran erinnert, wie gefährlich die Rennfahrerei bleibt. Auch wenn wir in diesem Bereich bemerkenswerte Fortschritte gemacht haben, schulden wir es der Motorsport-Gemeinde, den Opfern und Jules, seiner Familie und seinen Freunden, weiterhin unermüdlich für eine Verbesserung der Sicherheit zu kämpfen. Wir sprechen der Familie und Jules' Freunde unser tief empfundenes Beileid aus.»

Der letzte Gruss der Fahrerkollegen hat im Netz schon viele Reaktion gezeigt: Fans erkundigen sich, ob solche Kleber nicht zu Gunsten einer wohltätigen Institution verkauft werden könnten.

Wirbel um Lewis Hamilton

Einen anderen Weg ist Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gegangen. Er hat über Twitter seine Fans aufgerufen, ihm Vorschläge zu machen, mit welcher Botschaft an Bianchi er in Ungarn fahren solle: «Ich brauche Eure Hilfe. Ich will einen Kleber machen, als Andenken in Liebe für Jules. Schickt mir Idee, und dann steht Euer Hashtag vielleicht am kommenden Wochenende auf meinem Helm.»

Als Vorschläge sind unter anderen eingangen: #RaceForJules, #JB17Forever, #forjulesbianchi, #RaceInPeaceJules und viele weitere mehr.

Es gibt aber auch Kritik der Fans. Jay Aimz meint: «Hamilton hat zugegeben, dass er Bianchi zu wenig gut gekannt hat. Und nun macht er so einen Wirbel. Er soll doch #StopUsingJulesTragicDeathForPublicity benutzen.» Und Avi Avikesh meint: «Jemand ist verstorben. Hamilton hat keine eigene Ideen und macht einen Wettbewerb daraus. Bravo.»

Wieder andere Fans waren schneller: sie haben bereits eigene Kleber herstellen lassen (siehe Bilder), wie Cristiano S. Vieira mit seinem «Seine Kraft hat uns inspiriert» oder Alexander, der seinen letzten Gruss bereits auf seinem Privatwagen trägt.

Der schönste Vorschlag kommt von Ewan Rankin, selbst wenn er weiss, dass er wegen des Formel-1-Reglements nicht umzusetzen ist: «Jemand sollte mit den Helmfarben von Bianchi fahren.»

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