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GP-Star Nico Rosberg: «Ich habe nichts zu verlieren»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton im Singapur-GP 2014

Lewis Hamilton im Singapur-GP 2014

​Weltmeister Lewis Hamilton könnte sich in Singapur und Japan an den Pool liegen – und käme immer noch als WM-Leader nach Russland. Verfolger Nico Rosberg: «Ich habe nichts zu verlieren.»

199:252 gegen Lewis Hamilton – kann Nico Rosberg das Ruder in der WM noch herumwerfen? Der Deutsche sagt nach dem Motorschaden von Monza und vor dem Nachtrennen in Singapur: «Es hat richtig wehgetan, so kurz vor dem Ende ein gutes Ergebnis zu verlieren. Aber jetzt gehe ich die verbleibenden sieben Rennen mit der Einstellung an, dass ich nichts mehr zu verlieren habe. Somit heisst es: Volle Attacke. Ich werde auf keinen Fall aufgeben. Singapur gehört zu meinen Lieblingsrennen. Damit ist es ein guter Ort, um damit zu beginnen. Die Strecke ist physisch und mental sehr hart und ich liebe diese Herausforderung. Im vergangenen Jahr habe ich die Pole lediglich um ein paar Tausendstel verpasst. Im Rennen fühlte ich mich gut, bis ein Problem mit dem Lenkrad mein Wochenende beendete. Ich weiss, dass ich die Pace habe, um dort zu gewinnen. Deshalb hoffe ich auf ein sauberes Wochenende und eine Chance, um das silberne Biest unter dem Flutlicht zu entfesseln.»

Lewis Hamilton hingegen fliegt im Hoch Richtung Singapur: Weltmeister, WM-Leader, Sieger in drei der vier letzten Grands Prix, seit Mai immer auf Pole-Position, sieben Mal in Folge. Der Engländer sagt: «Monza war ein unglaubliches Wochenende für mich - eines der besten in meiner Formel 1-Karriere. Das Auto, das das Team gebaut hat, ist absolut fantastisch. Ich kann ihnen gar nicht oft genug für all ihre harte Arbeit danken. Der Ausfall war natürlich schade für Nico und die Mannschaft. Aber ich weiss, dass er zurückschlagen wird und freue mich auf das nächste Duell in Singapur. Dieses Rennen gehört stets zu den Höhepunkten des Jahres. Die Stadt ist grossartig und der knifflige Strassenkurs sieht unter dem Flutlicht richtig spektakulär aus. Ich liebe diese Art von Strecken. Man muss für die gesamten zwei Stunden zu 100 Prozent konzentriert bleiben. Das ist bei der immensen Luftfeuchtigkeit viel schwieriger, als es sich anhört. Nur ein kleiner Ausrutscher und schon findest du dich in der Leitplanke wieder. Deshalb ist es entscheidend, die volle Konzentration zu behalten.»

Hamilton gewann in Singapur 2009 im McLaren und 2014 im Silberpfeil – beide Male von der Pole-Position aus.

Die Gemütslage von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem Rennen in Singapur: «Das Wochenende in Monza war nicht einfach. Beide Fahrer zeigten sehr starke Leistungen. Leider erhielt nur einer von ihnen auch das Ergebnis, das er verdient hatte. Wenn man sich in einer Position befindet, wie wir sie gerade erleben, sind die Erwartungen extrem hoch und am höchsten unter unseren eigenen Leuten. Es war unser erster Ausfall in dieser Saison. Das zeigt, wie weit wir gekommen sind. Aber eben auch, dass wir nicht unschlagbar sind. Jedes noch so kleine Detail zählt und wir versuchen, jedes einzelne davon zu berücksichtigen. Deshalb ziehen wir die Lehren aus unseren Fehlern und versuchen, in Singapur wieder mit beiden Autos ganz vorne zu sein.»

Technikchef Paddy Lowe gibt zu bedenken: «Wir verliessen Monza mit gemischten Gefühlen. Es war eine grossartige Leistung von Lewis. Andererseits haben wir Nico zweimal mit mechanischen Defekten im Stich gelassen. Diese haben eine super Aufholjagd zunichte gemacht, die ihm zumindest einen dritten Platz hätte einbringen müssen. Jetzt sammeln wir uns und reisen weiter nach Singapur. Die Saison ist noch lange nicht vorbei und alles kann sich noch ganz schnell verändern. Deshalb ist es auch hier unser Ziel, ein starkes Ergebnis mit beiden Autos einzufahren.»

«Das Rennen ist eine Herausforderung, besonders für die Bremsen. Die Strecke besitzt eine Vielzahl an Bremspunkten und die niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer Runde begrenzt die Gelegenheiten zur Kühlung der Bremsen. Die Strecke ist auch sehr wellig und das Einbeziehen der Randsteine belastet das Auto stark. Aufgrund des Streckenverlaufs ist Überholen eine schwierige Angelegenheit. Das führt oft zu actiongeladenen Rennen, in denen misslungene Überholversuche Teile auf der Strecke zurücklassen und zu häufigen Safety-Car-Einsätzen führen.»

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