Franz Tost (Toro Rosso): Podestplatz muss drin liegen

Von Rob La Salle
​Franz Tost, Teamchef von Toro Rosso, hat für das zweite Red-Bull-Team in der Formel 1 ehrgeizige Ziele ausgegeben: WM-Rang 5 und Podestplätze für Verstappen und Sainz.

Franz, neues Auto, neuer Motor, neue Fabrik, junge, aber nicht mehr neue Fahrer – was erwartest du von der Saison 2016?

Ich erwarte eine erfolgreiche Saison, weil wir aus verschiedenen Perspektiven besser vorbereitet in die Saison gehen als in den Jahren zuvor. Ich bin davon überzeugt, dass das neue Modell STR11, das einen recht erfolgreichen Vorgänger hatte, erneut einen markanten Schritt nach vorne bedeutet. Dazu sind wir wieder mit unserem früheren Partner Ferrari zusammen, eine Kooperation, die viel Erfolg brachte. (Sebastian Vettel gewann 2008 in Monza mit einem Toro Rosso-Ferrari den bislang einzigen Grand Prix des Rennstalls, R.L.S.)

Was die Fahrer angeht, so haben sich Carlos Sainz und Max Verstappen schon in der vergangenen Saison als Neulinge hervorragend geschlagen. Sie haben wir als Schnelllerner erwiesen. Ich erwarte nun, dass sie das Gelernte umsetzen, so dass auch sie einen Schritt nach vorne machen.

Dies ist ferner das erste Auto aus unserem neuen Werk, nun sind alle Mitarbeiter endlich unter dem gleichen Dach. Das erleichtert das Zusammenarbeiten und die Kommunikation. Davon sollten wir letztlich auch auf der Rennstrecke profitieren.

Die Motorentscheidung fiel im Oktober. Welche Konsequenzen hatte das?

Wenn eine solche Entscheidung dermassen spät fällt, dann ist es unvermeidlich, dass das Folgen hat. Denn du bist in der Design-Phase beschnitten. Bei einem normalen Entwicklungsprozess hätten wir einfach mehr Raum für zusätzliche Ideen gehabt. Aber ich bin trotzdem optimistisch, dass der STR11 gemessen am Vorgängermodell STR10 ein guter Schritt ist.

Ihr verwendet den 2015er Motor von Ferrari, der sich in der vergangenen Saison als überaus standfest erwiesen hat.

Ja, und das ist sicher auch einer der Gründe dafür, wieso wir beim ersten Test in der vergangenen Woche fast alle Ziele erreicht haben. Wir waren ganz auf Standfestigkeit ausgerichtet und konnten fast 2100 Kilometer fahren. Ich glaube nicht, dass wir jemand mehr zum Fahren gekommen sind. An einem Tag haben wir 161 Runden gedreht, das stellt dem ganzen Team ein hervorragendes Zeugnis aus.

Das Team ist in Faenza zuhause, die Windkanalarbeit aber findet in Bicester (England) statt. Wirkt sich das nicht negativ auf die Effizienz aus?

Nein, denn wir haben in England eine phantastische Infrastruktur aufgebaut mit einigen der besten Spezialisten der Branche. Es kommt nicht von irgendwo her, dass wir im vergangenen Jahr einen Preis für den effizientesten Formel-1-Rennwagen erhalten haben. Würden wir in Italien einen Kanal bauen, so bräuchte das viel Geld und noch mehr Zeit. Bicester ist eine gute Lösung für uns. Und mit den modernen Möglichkeiten in Sachen Kommunikation ist das auch kein Problem – wir haben regelmässig Videokonferenzen, um alles besprechen zu können.

Was ist ein realistisches Ziel für euch?

Wir sind diesem Ziel 2015 in Budapest und Austin schon recht nahe gekommen, also wollen wir das 2016 nachholen – aufs Siegerpodest vorzustossen. Max ist 2015 zwei Mal Vierter geworden. Wenn der Wagen so standfest und schnell ist wie wir das hoffen, wenn die Fahrer sich so bewähren wie wir glauben, dann halte ich das für machbar. Und ich glaube auch, dass WM-Schlussrang 5 für uns ein realistisches Ziel ist.

2. Barcelona-Test, Morgenzeiten Dienstag, 1. März

1. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:23,022 (82 Runden)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:24,836 (42)
3. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:25,252 (50)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,255 (58)
5. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:25,356 (59)
6. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:25,954 (50)
7. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,227 (22)
8. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:26,661 (23)
9. Felipe Nasr (BR), Sauber C35-Ferrari, 1:26,923 (42)
10. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:26,981 (54)
11. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, keine Zeit (2)

Die wichtigsten Termine

Formel-1-Wintertests
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

2. Barcelona-Test: So wird gefahren
Mercedes
Dienstag 1. März: Nico Rosberg (Morgen), Lewis Hamilton (Nachmittag)
Mittwoch 2. März: Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)
Donnerstag 3. März: Nico Rosberg (Morgen), Lewis Hamilton (Nachmittag)
Freitag, 4. März: Lewis Hamilton (Morgen), Nico Rosberg (Nachmittag)
Ferrari
Dienstag und Donnerstag: Kimi Räikkönen
Mittwoch und Freitag: Sebastian Vettel
Williams
Dienstag und Mittwoch: Valtteri Bottas
Donnerstag und Freitag: Felipe Massa
Red Bull Racing
Dienstag und Donnerstag: Daniil Kvyat
Mittwoch und Freitag: Daniel Ricciardo
Force India
Dienstag und Donnerstag: Nico Hülkenberg
Mittwoch und Freitag: Sergio Pérez
Toro Rosso
Dienstag und Donnerstag: Max Verstappen
Mittwoch und Freitag: Carlos Sainz
Sauber
Dienstag und Donnerstag: Felipe Nasr
Mittwoch und Freitag: Marcus Ericsson
McLaren-Honda
Dienstag und Donnerstag: Fernando Alonso
Mittwoch und Freitag: Jenson Button
Manor
Dienstag: Rio Haryanto
Weiterer Testplan wird erst am Dienstag definiert
Renault
Dienstag und Mittwoch: Kevin Magnussen
Donnerstag und Freitag: Jolyon Palmer
Haas F1
Dienstag und Mittwoch: Esteban Gutiérrez
Donnerstag und Freitag: Romain Grosjean

Erster Wintertest Barcelona, die Bestzeiten

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (Di) U
2. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,110 (Mi) S
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:23,477 (Do) U
4. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (Di) U
5. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (Di) S
6. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:24,293 (Do) U
7. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:24,840 (Do) S
8. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (Di) M
9. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (Di) W
10. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:25,263 (Do) W
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:25,393 (Do) M
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (Mo) M
13. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (Di) W
14. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (Di) W
15. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,874 (Mi) W
16. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (Di) W
17. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,053 (Do) W
18. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (Di) W
19. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (Di) W
20. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,239 (Mi) M
21. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:26,483 (Do) W
22. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (Mo) W
23. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,266 (Do) W
U = ultraweiche Reifen, S = superweich, W = weich, M = mittelhart

Barcelona-Testzeiten, 4. Tag (Donnerstag, 25. Februar)
1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:23,477 (76 Runden)
2. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:24,293 (92)
3. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:24,840 (75)
4. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:25,263 (152)
5. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:25,393 (110)
6. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,053 (119)
7. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,187 (86)
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,295 (99)
9. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:28,483 (35)
10. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:27,802 (89)
11. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,266 (51)
12. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, keine Zeit (3)

Barcelona-Testzeiten, 3. Tag (Mittwoch, 24. Februar)
1. Nico Hülkenberg (D), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,110 (92 Runden)
2. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,874 (73)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF16-H, 1:25,977 (58)
4. Kevin Magnussen (DK), Renault RS16, 1:26,014 (103)
5. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,084 (74)
6. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,239 (152)
7. Felipe Nasr (BR), Sauber C34-Ferrari, 1:26,392 (112)
8. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:26,421 (77)
9. Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,497 (74)
10. Felipe Massa (BR), Williams FW38-Mercedes, 1:26,712 (109)
11. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,919 (51)
12. Rio Haryanto (RI), Manor MRT05-Mercedes, 1:29,808 (72)

Barcelona-Testzeiten, 2. Tag (Dienstag, 23. Februar)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:22,810 (125)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:23,525 (112)
3. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:23,650 (101)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:24,867 (172)
5. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:25,237 (108)
6. Esteban Gutiérrez (MEX), Haas VF-16-Ferrari, 1:25,524 (78)
7. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:25,648 (134)
8. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:25,925 (71)
9. Fernando Alonso (E), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,082 (119)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:26,189 (42)
11. Max Verstappen (NL), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:26,539 (121)

Barcelona-Testzeiten, 1. Tag (Montag, 22. Februar)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF16-H, 1:24,939 (69 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes F1 W07 Hybrid, 1:25,409 (155)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB12-TAG Heuer, 1:26,044 (86)
4. Valtteri Bottas (FIN), Williams FW38-Mercedes, 1:26,091 (80)
5. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM09-Mercedes, 1:26,298 (57)
6. Jenson Button (GB), McLaren MP4-31-Honda, 1:26,860 (83)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR11-Ferrari, 1:27,180 (55)
8. Marcus Ericsson (S), Sauber C34-Ferrari, 1:27,555 (88)
9. Pascal Wehrlein (D), Manor MRT05-Mercedes, 1:28,292 (54)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-16-Ferrari, 1:28,399 (31)
11. Jolyon Palmer (GB), Renault RS16, 1:29,356 (37)

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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