KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nico Hülkenberg (Force India) 2.: «Wind war gemein»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg im Albert-Park

Nico Hülkenberg im Albert-Park

​Force-India-Pilot Nico Hülkenberg über den ersten Trainingstrag in Australien: «Die Verhältnisse waren überaus tückisch. Der Wind war mit diesen Böen richtig gemein.»

Nico Hülkenberg auf Rang 2, das würde sich der Emmericher morgen nach dem Abschlusstraining oder gar nach dem Australien-GP auch gefallen lassen, aber der Force-India-Pilot ist Realist genug zu wissen – repräsentativ ist dieses Ergebnis nach dem zweiten freien Training im Albert-Park von Melbourne nicht.

Nico sagt: «Die Verhältnisse heute waren eine gewaltige Herausforderung, mit dem peitschenden Wind und dem Regen, der ständig wiedergekommen ist. Die Verhältnisse waren überaus tückisch. Der Wind war mit diesen Böen richtig gemein, das Auto wurde hin- und hergeworfen, sogar auf den Geraden. So lernst du natürlich nichts.»

«Wir konnten am Morgen mal einen kurzen Lauf auf weichen Walzen machen, aber die Piste war noch feucht, also haben wir auch daraus nicht so viel Nutzen ziehen können. Am Nachmittag haben wir versucht, mit Intermediate-Reifen ein Gefühl für die nasse Strecke zu bekommen. Nur für den Fall, dass es morgen erneut regnen sollte. Aus so einem Tag musst du halt versuchen, das Beste zu machen.»

Hülkenbergs Stallgefährte Sergio Pérez meinte: «Das wechselhafte Wetter hat allen den Tag versiebt. Immer wenn es so aussah, als wäre die Piste nun endlich wieder trocken, hat es erneut angefangen zu regnen. Das hat natürlich unser Testprogramm beschnitten. Wir haben versucht, das Beste aus den Verhältnissen zu machen, und auf Intermediate-Reifen sah es nicht so übel aus. Die Prognosen für morgen sind ein wenig verwirrend, wir wissen selber nicht genau, wie es wird. Ich weiss nur: Wenn es trocken bleiben sollte, dann können alle wieder bei null anfangen.»

Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India, kommentiert: «Die Menschen in Melbourne sagen immer, in dieser Stadt sei es möglich, an einem Tag alle vier Jahreszeiten kennenzulernen. Ich dachte immer, das sei ein Scherz! Seit heute weiss ich es besser. Aussagekräftige Arbeit liess sich jedenfalls auf diese Weise keine machen. Da die Gefahr besteht, dass es auch morgen regnen wird, haben wir beide Fahrer auf Intermediates rausgeschickt.»

«Solche Tagen sind immer nervig, mir tun vor allem die Fans auf den Tribünen leid. Sie haben Tickets gekauft und bekommen viel zu wenig geboten. Ich hoffe, wir können ihnen ab morgen eine bessere Show bieten.»

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