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Kor Wiersema: Nach 53 Jahren ist Schluss als Sprecher

Von Rudi Hagen
Kor Wiersema hängt das Mikrofon jetzt an den Nagel

Kor Wiersema hängt das Mikrofon jetzt an den Nagel

Kor Wiersema hängt das Mikrofon an den Nagel. Der Niederländer hat mit dem Rennen in Loppersum nach 53 Jahren seine Karriere als Sprecher beendet.

Der MFAC Loppersum ist sein Club und wird es auch bleiben. Ganze 35 Mal war Kor Wiersema beim Grasbahnrennen in Loppersum als Sprecher tätig. Insgesamt hat der mittlerweile 72-jährige Niederländer 53 Jahre lang viele Sportveranstaltungen, vor allem im Bereich Motorsport, aber auch im Fußball, mit dem Mikrofon in der Hand begleitet.

1970 kam Wiersema eher durch Zufall mit der Tätigkeit als Sprecher in Berührung. Am damaligen Ostermontag war der eigentlich eingeplante Sprecher beim Grasbahnrennen in Vlagtvedde nicht vor Ort erschienen. Was war zu tun? Wer könnte hier schnell und kompetent einspringen?

Die Wahl fiel auf den jungen Kor Wiersema. «Ich war mit meinem Schwiegervater dort und als man mich fragte, ob ich übernehmen könnte, hat er auch geglaubt, dass ich das schaffe», denkt der gebürtige Lopster, so nennen die Groninger die Leute aus Loppersum, an sein Debüt zurück.

So begann die Karriere als Sprecher vor allem beim Bahnsport. Sand- und Grasbahnrennen und Speedway, das war sein Metier. Auch beim AC Vechta war er jahrelang als Co-Kommentator für die niederländischen Gäste ein gerngesehener, kompetenter und freundlicher Mitarbeiter.

Selbst Motorradrennen gefahren ist Kor Wiersema, der heute im nahen Appingedam lebt, früher auch. Die Bahnsportrennen waren ihm selbst aber zu staubig, da lagen ihm schon eher Straßenrennen wie in Assen, Zandvoort oder Eemshaven.

Auch beim Fußball war Wiersema, dessen Herz auch an der Leichtathletik hängt, als Sprecher tätig. Beim FC Groningen war er von 1975 bis 1983 Stadionsprecher und sah dabei auch viele internationale Begegnungen.

Beim Semifinale zur diesjährigen Europameisterschaft der Gespanne gab Kor Wiersema im heimischen Loppersum jetzt seine Abschiedsvorstellung als Sprecher, sachlich fundiert, doch gleichzeitig herzlich wie gewohnt. Wiersema: «Es gibt doch nichts Schöneres, als solche Rennen sozusagen vor der eigenen Haustür begleiten zu dürfen. Ich habe mich beim MFAC Loppersum immer sehr wohl gefühlt, denn das ist ein toller Verein.»

Vor allem gesundheitliche Gründe nennt der Niederländer als Motiv für seinen Abschied vom Mikrofon. Dem Bahnsport bleibt er aber auch weiterhin erhalten als Teil der Bahnsport-Expertengruppe, sowie als Rennleiter und Jury-Vorsitzender. Bei Bedarf springt Kor Wiersema auch noch als Schiedsrichter ein.

Einen Nachfolger als Sprecher hat Wiersema schon gefunden. Es ist sein Schwiegersohn Maik Groen, der 2001 selbst Grasbahn-Europameister in Noordwolde wurde. Wiersema: «Er wird das sehr gut machen, davon bin ich überzeugt.»

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