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IDM News: Bekannte Gesichter bei Donington-WM

Von Esther Babel
Mit Ilya Mikhalchik und Patrick Hobelsberger standen die Meister 2021 der IDM Superbike und IDM Supersport bei der Großbritannien-Runde der WM in der Startaufstellung. De Rosa nach IDM-Test erstmals auf dem Podest.

Die IDM hatte am vergangenen Wochenende Pause, bevor es in wenigen Tagen auf dem Schleizer Dreieck mit dem vierten Lauf des Jahres 2022 weitergeht. Doch beim Blick in Richtung Superbike- und Supersport-WM kann man immer wieder alte IDM-Bekannte entdecken.

Nächste Superbike-WM-Chance

Ilya Mikhalchik, der die IDM Superbike-Saison 2021 als Meister beendet hatte, durfte in Donington für das BMW Motorrad WorldSBK Team erneut den nach wie vor verletzten Michael van der Mark vertreten. «Ich freue mich auf mein drittes Rennwochenende in der WorldSBK», hatte der Ukrainer vor seiner Abreise erklärt. «Das erste Rennen in Aragón lief recht gut, ich war in den Top-10 und bin mit den richtig schnellen Jungs gefahren. Das Wochenende in Misano war dann ein bisschen schwierig, denn ich hatte nach zwei Monaten, in denen ich mit dem Stock- und dem Langstreckenbike auf anderen Reifen gefahren bin, kaum Zeit, mich wieder an das Motorrad zu gewöhnen. Wir hatten nur die paar Trainingssessions und dann ging es direkt ins Qualifying und in die Rennen. Aber nun, zwischen Misano und Donington, bin ich kaum gefahren, und das bedeutet, dass sich mein Kopf noch sehr gut an das Bike aus Misano erinnert. Donington ist eine tolle Strecke, ich bin dort schon in der Vergangenheit immer gern gefahren. Sie hat ein schönes Layout, und die Leute dort sind großartig. Ich freue mich darauf.» Während sich Scott Redding und Loris Baz bereits mit der neuen Schwinge an der BMW vergnügten, musste Mikhalchik noch mit dem Vorgängermodell ausrücken. Nach Platz 18 in der Superpole, Platz 16 in Rennen 1 und Platz 18 im Superpole Race machte sich Mikhalchik im zweiten Rennen lang. «Ich bin hierhergekommen, um zu fahren und mehr in dieser Meisterschaft zu lernen», fasst er seinen Groß-Britannien-Reise zusammen. «In dieser Hinsicht habe ich ganz sicher wieder eine Menge Erfahrungen gesammelt. Auf der anderen Seite bin ich natürlich über meine Platzierungen ein bisschen frustriert, und vor allem über mein Gefühl für das Bike. Das war nicht so gut, und leider konnte ich meinen Stil nicht als meine Stärke nutzen, wie ich das normalerweise mache. Ich bin das Bike nur gefahren, wie bei Track Days. Doch ich muss das hinter mir lassen. Ich kenne mich, und ich glaube daran, dass ich es wesentlich besser kann, dass ich auch eine schnelle Pace fahren und mit den Topj-Jungs kämpfen kann.»

Noch eine Supersport-WM-Chance

Bereits mehrfach hat Valentin Debise, 2021 für das Team Kawasaki Weber Motos in der IDM Supersport und IDM Superbike unterwegs, bewiesen, dass er fahrerisch in die Weltmeisterschaft gehört, aber auch 2022 sehen wir den schnellen Franzosen wieder nur als Wildcard-Pilot.
Rennfahrern in nationalen Serien wie der IDM, BSB oder FSBK fehlt es häufig nicht an Talent, um auf WM-Niveau zu konkurrieren, sondern eher am Budget oder an wettbewerbsfähigem Material. Selbst ein Gaststart scheitert oft daran, dass die Ausgaben zum Aufbau eines dem Reglement entsprechenden Motorrades zu hoch sind. In diese Bresche schlägt eine nachahmenswerte Aktion des französischen Motorsportverbandes in Kooperation mit Yamaha France und dem Team GMT94: Für das Meeting in Magny-Cours (9. bis 11. September) bekommt der Führende der nationalen Supersport-Serie (FSBK) ein Motorrad nebst Support und Wildcard gestellt. Und souveräner als es Valentin Debise gelang, kann man sich diesen Gaststart nicht verdienen. Der 30-Jährige gewann zehn von zehn Rennen und führt die Meisterschaft mit fast 100 Punkten Vorsprung an. Parallel bestreitet Debise übrigens auch die Superbike-Kategorie, wo er acht von zehn möglichen Siegen eingefahren hat und die Gesamtwertung ebenfalls anführt. Erstmals wird er in diesem Jahr jedoch bereits in Most am 30./31. Juli in der Supersport-WM 2022 zu sehen sein. In Tschechien tritt er mit seinem Team und Material aus der französischen Meisterschaft an.

Unglückliche Supersport-WM-Rückkehr

Auf seinem Weg zum IDM Supersport-Titel 2021 war Patrick Hobelsberger auch im tschechischen Most erfolgreich. Um sich nach seiner Verletzungspause optimal auf den WM-Lauf am letzten Juni-Wochenende und auf den WM-Lauf in Donington am verangenen Wochenende vorzubereiten, hatte der Bayer zuletzt beim IDM-Lauf in Most angegast. Doch in Donington verließ ihn das Glück und er stürzte erneut. Verletzung inklusive. «Nun ja», so sein Statement nach dem medizinischen Check in Donington. «Was soll ich sagen, außer dass ich für rennuntauglich erklärt wurde. Ich habe fast keine Worte dafür. Ich komme von einer wirklich üblen Verletzung zurück, habe acht Wochen lang gekämpft und kein einziges Anzeichen von Aufgeben. Letzte Woche fühlte ich mich das erste Mal wieder 100%ig und jetzt geht der Scheiß wieder los. Ich habe mir den Ellbogen verletzt, der vor acht Wochen operiert wurde. Hatte auch für ein paar Minuten keine Luft mehr. Ich habe keine Ahnung wie ich das verdienet habe, aber es ist wie es ist. Danke an Hannes Soomer, dass er mir aus dem Weg gegangen ist, es hätte so viel schlimmer kommen können! Ich werde wieder da sein, kämpfend, wie immer. Sorry an das Kallio Racing Team, sie haben das auch nicht verdient.»

Genutzte Supersport-WM-Chance

Beim IDM-Lauf in Most durften sich die Fans über den Besuch von WM-Pilot Raffaele de Rosa freuen. Mit seiner Ducati bereitete er sich auf den Supersport-WM-Lauf Ende Juli in Most vor. Das Training hat bei de Rosa schon vorher gefruchtet, denn beim WM-Lauf in Donington holte er seinen ersten Podestplatz im Jahr 2022. Dafür kämpfte sich der Italiener vom Team Orelac Racing VerdNatura WorldSSP durch das Feld, um sein erstes Podium im Jahr 2022 und sein erstes für Ducati zu erringen. In einem spannenden Kampf in der letzten Runde setzte er sich um nur eine Zehntelsekunde gegen seinen italienischen Landsmann Yari Montella (Kawasaki Puccetti Racing) durch. In diesen Kampf war auch Glenn van Straalen (EAB Racing Team) verwickelt, doch der Niederländer stürzte in der letzten Runde des Rennens in Kurve 10, dem Ausgang der Foggy Esses.

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