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Schleizer IDM-Piloten in der Übermacht

Von Esther Babel
In allen Klassen der IDM Solo-Klassen sind Fahrer aus Schleiz direkt oder aus dem näheren Umfeld am Start. Der MSC Schleiz ist damit nicht nur Veranstalter sonst schickt auch gleich fünf Vereinsmitglieder ins Rennen.

Wenn es ab morgen auf dem Schleizer Dreieck beim vierten IDM-Lauf der Saison 2022 wieder rundgeht, haben die heimischen Fans gleich mehrfach Grund zum Anfeuern. Denn in der IDM Superbike, Supersport und Supersport 300 sind jeweils Fahrer unterwegs, die ums Eck zu Hause sind.

Julian Puffe

• Geb.: 01.12.1995
• Wohnort: Schleiz
• Motorsport seit: 2009
• Team: GERT56 BMW
• Klasse: IDM Superbike 1000
• Motorrad: BMW M 1000 RR
Kontakt: Julian Puffe

Julian Puffe ist in der Rennstadt Schleiz aufgewachsen, man kennt ihn hier. Kann der 26-jährige BMW-Fahrer vom Team GERT56 auf seiner Heimstrecke genauso aufs Podium fahren wie beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring? Oder ist für den momentan Gesamt-Fünften sogar der erste Saisonsieg drin? «Das ist schwierig», beschreibt er auf idm.de. »Markus Reiterberger ist momentan der stärkste Fahrer im Feld und meine Rundenzeiten reichen bisher nicht ganz an seine Zeiten heran. Und das Schleizer Dreieck findet er genauso klasse wie ich. Einen Vorteil auf der Strecke habe ich nicht, auch wenn ich hier wohne. Denn der Kurs ist ja sonst Teil des öffentlichen Straßenverkehrs. Ich kann also nicht zusätzlich trainieren. Natürlich ist das Heimrennen etwas ganz Besonderes für mich. Die Sponsoren kommen, die ganze Familie und es ist viel mehr los und zu tun als sonst.»

Micky Winkler

• Geb.: 17.04.2002
• Wohnort: Schleiz
• Motorsport seit: 2011
• Team: Kawasaki Weber Motors
• Klasse: IDM Supersport 600
• Motorrad: Kawasaki ZX-6R
Kontakt: Micky Winkler

«Es ist natürlich immer was Besonderes, vor der Familie, Fans und Freunden zu fahren das macht mega Spaß», weiß auch Micky Winkler aus dem Team des Schweizers Emil Weber und als Teamkollege des Belgiers Luca de Vleeschauwer. «Für mich ist es eindeutig, dass es keine 08/15-Strecke ist, sondern man auch viel bergauf und bergab hat, das macht mir immer sehr viel Spaß. Natürlich ist mein Plan, den heimischen Fans ein paar gute Rennen zu bieten und am besten ein bisschen weiter nach vorne zu fahren als sonst. Nach Schleiz muss man auf jeden Fall auch als Zuschauer wegen der tollen Atmosphäre und der Spannung, die die Strecke bietet, das ist mit fast nichts aus dem IDM Kalender zu vergleichen.»

Christoph Beinlich

• Geb.: 26.10.1995
• Wohnort: Pößneck
• Motorsport seit: 2001
• Team: Roto-Store BRT
• Klasse: IDM Supersport 600
• Motorrad: Yamaha YZF R6
Kontakt: Chris Beinlich

«Darauf warten wir das ganze Jahr – daheim zu fahren», beschreibt Chris Beinlich die Gefühlslage. «Nicht nur, dass ich die Strecke auch so mag, sondern die Atmosphäre mit allen Fans, Freunden und Sponsoren ist einfach einmalig dort. Der Reiz als Fahrer ist, vor vollen Tribünen zu fahren. Außerdem mag ich das Berg-und-Tal des Schleizer Dreiecks. Natürlich ist ein Heimrennen immer stressig, deswegen hoffen wir, dass das Wetter hält und auch so nichts Ungeplantes passiert. Man muss einfach nach Schleiz kommen, weil dort viele Rennfans an einem Ort zusammenkommen und dadurch eine Super Atmosphäre für alle aufkommt.»

Troy Beinlich

• Geb.: 01.10.2002
• Wohnort: Pößneck
• Motorsport seit: 2007
• Team: Roto-Store BRT
• Klasse: IDM Supersport 300
• Motorrad: Kawasaki Ninja 400
Kontakt: Troy Beinlich

Knut Beinlich

Als Papa der Beinlich-Brüder und Teamchef dürfte der Adrenalin-Pegel bei Knut Beinlich am Wochenende noch einen Ticken höher sein als sonst. «Für mich ist das Dreieck was ganz Besonderes», verrät er, «denn ich war als 6-Jähriger das erste Mal als Zuschauer dort. Damals waren hier über 100.000 Zuschauer. Schleiz und der Sachsering sind legendäre Rennstrecken. Vergleichbar mit Nürburgring und Hockenheim bei euch. Selbst heute ist das Dreieck-Rennen neben dem Biathlon in Oberhof die grösste Sportveranstaltung in Thüringen. Wir wohnen nur 20 Minuten entfernt und es kommen viele Sponsoren und Freunde und Verwandte an die Strecke. Sicherlich sind solche Heimrennen auch sehr schwer, weil man alles perfekt machen will und alle Erwartungen erfüllen möchte. Das ist natürlich von Mittwoch bis Montag nervlicher Stress pur. Das hat man selbst in der MotoGP in Barcelona bei Espagaro gesehen. Wir geben einfach wie immer alles und mit einem bisschen Glück sind wir vorn mit dabei. Wir sind ab Mittwoch-Abend vor Ort, um die Aufgabe in Ruhe angehen zu können.»

Philipp Stich

• Geb.: 07.03.1989
• Wohnort: Schleiz
• Motorsport seit: 2015
• Team: PS13 Racing
• Klasse: IDM Supersport 600
• Motorrad: Yamaha R6

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