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Yamaha mit IDM-Realitäts-Check – klare Wünsche

Von Esther Babel
Alle jagen Andreas Kofler (#19)

Alle jagen Andreas Kofler (#19)

Mehr als die Hälfte der IDM 2025 ist abgearbeitet und bei Yamaha Deutschland wirft man einen offenen Blick auf die guten und die nicht so guten Aspekte. Daumen drücken für Andreas Kofler.

Hersteller Yamaha ist Teil des IDM Sponsor-Pools und in allen drei Solo-Klassen vertreten. Das heißeste Yamaha-Eisen im Meisterfeuer ist derzeit der Österreicher Andreas Kofler in der IDM Supersport. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com blickt Yamaha-Mann Wim Vermeulen auch bis 2030 voraus.

Wie zufrieden seid ihr bisher mir der Saison?

Die Saison verläuft meiner Meinung nach wie erwartet. In der Superbike sehen wir Potenzial bei Twan Smits, aber selbst mit einem erfahrenen Fahrer wird die R1 in ihrer aktuellen Spezifikation maximal unter die ersten Fünf kommen. In der Supersport sehen wir deutlich, dass unsere R6 ihre Leistungsgrenze erreicht hat, da die letzte Weiterentwicklung 2023 für die WSSP erfolgte, um einen letzten Leistungsschub zu erzielen. Im Jahr 2026 werden wir eine begrenzte Anzahl von R9 einsetzen, die in diesem Jahr bereits ihr Potenzial in der WSSP gezeigt haben. Yamaha unterstützt die Sportbike nicht offiziell, und auch dieses Jahr zeigt sich, dass dies die richtige Entscheidung war, da die Vorschriften noch nicht ausgereift genug sind, um eine korrekte Leistungsbalance zu erreichen, und auch die 95-PS-Vorgabe für unsere R7 ist zu hoch. Obwohl Motorradtke zeigt, dass die Leistung erreichbar ist, sind die Betriebskosten des Motorrads fast die gleichen wie in der Supersport, was nicht das Ziel für diese Klasse sein sollte.

Gab es positive oder negative Überraschungen?

Die positiven Überraschungen dieses Jahres sind für mich Lukas Tulovic (Superbike) und Dirk Geiger (Supersport), die beide in diesem Jahr gezeigt haben, wie talentiert sie sind, und beide in den nächsten Jahren auf dem Weg zur Weltmeisterschaft sein sollten. Derzeit haben sie zwar nicht die schnellsten Motorräder im Feld, können aber jedes Wochenende um Podiumsplätze kämpfen. Unsere beiden jungen Fahrer Twan Smits und Lennox Lehmann zeigen ebenfalls eine sehr interessante positive Entwicklung, die zwar noch nicht zu einem Podiumsplatz geführt hat, aber ich bin zuversichtlich, dass sich das mit der Zeit von selbst regeln wird.

Eine negative Überraschung ist, dass die Startfelder mit 19 festen Teilnehmern in der Superbike für 2025 (gegenüber fast 30 im Jahr 2024) kleiner werden und wir wissen, dass generell mehrere Teams ernsthafte Schwierigkeiten haben werden, die Saison zu Ende zu fahren. Ein strategisches Hauptproblem ist das absolute Desinteresse deutscher Talente, in der Sportbike zu fahren, und dass sie es stattdessen vorziehen, in Spanien zu bleiben oder nach Italien zu gehen. Die Supersport hat sich stabilisiert, könnte aber 2026 unter Druck geraten. Wir sehen 2026 als entscheidendes Jahr für die IDM, um zu sehen, ob es eine nachhaltige Zukunft bis 2030 gibt. Kostenmanagement und faire sportliche Regeln werden dafür entscheidend sein, was derzeit offensichtlich aus dem Gleichgewicht geraten ist.

An welchen Schrauben muss in der zweiten Saisonhälfte noch gedreht werden?

Für die zweite Saisonhälfte hoffe ich, dass die IDM ihre Strategie überdenkt und einen konkreten Plan vorlegt. In einer finanziell schwierigen Zeit wie der jetzigen ist es Aufgabe des Veranstalters, mit einem nachhaltigen Plan die Zukunft zu sichern, der für Hersteller, Teams, Fahrer und Sponsoren interessant bleibt.

Wie sehen die Erwartungen für die letzten drei Rennen der Saison 2025 aus?

Meine Hoffnungen für das Saisonende sind wie folgt: Superbike – Ducati gewinnt den Titel mit Tulovic und Twan Smits holt sich in Assen sein erstes IDM-Superbike-Podium.
Supersport – Andreas Kofler und Dirk Geiger kämpfen bis zum letzten Rennen und bis zur letzten Runde um die Meisterschaft, die dann natürlich Andreas gewinnt.

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