Superbike-WM: Ducati rätselt über BMW

IDM-Pilot Blin mit Supersport-WM-Debüt zufrieden

Von Thorsten Horn
Zu seiner Premiere in der Supersport-WM kam der aktuelle IDM-Vierte Daniel Blin unverhofft. Natürlich nutzte er die Chance auf dem Balaton Park Circuit. Die Rennserie könnte er sich als seine Heimat durchaus vorstellen.

Auf Grund von Magenproblemen konnte der Australier Harrison Voight in Donington Park ab Samstag keine Rennen für das EAB Racing Team bestreiten. Ob der Ersatz des Italieners Bryan D’Onofrio, der ab Cremona Loris Veneman im krisengebeutelten niederländischen Team ersetzt hatte, aus dem gleichen oder einem anderen Grund nun von Daniel Blin ersetzt wurde, kommunizierte man nicht. Fakt ist, dass der aktuelle IDM-Supersport-Vierte und Most-Sieger am vergangenen Wochenende auf dem neuen Balaton Park Circuit überraschend zu seinem Debüt in der Supersport-WM kam.

«Es war für mich eine große Überraschung, als eineinhalb Wochen vor dem Rennen das Angebot vom EAB Racing Team kam, dass ich hier fahren könnte. Da blieb natürlich nicht viel Zeit, lange zu überlegen, etwas vorzubereiten oder gar zu testen», beschrieb der 23-jährige Pole aus Torun beim Ortsgespräch mit SPEEDWEEK.com seine vorausgegangenen aufregenden Tage.

Und weiter: «Wir sind glücklich, diese Erfahrung machen zu dürfen. Das wird sicherlich kein leichtes Wochenende, denn das Level in der WM ist super hoch. Aber das ist es, weshalb wir hier sind. Ich möchte lernen und mich weiter entwickeln.»

Der Kontakt kam vom EAB-Teammanager Pjotr Groenenberg an ihn bzw. sein IDM-Team AF Racing. Dazu erklärte Daniel Blin: «Das Team hat Kontakte in die IDM und, wie ich inzwischen weiß, verfolgen sie auch die Resultate. Wir sind sehr stark in der IDM, sodass wir nun diese Chance bekommen haben.»

Klar, dass die Supersport-WM sein sportliches Ziel ist, dem er nun ein Stückchen näher gekommen sein könnte. Nach ein paar ganz normalen Anpassungsschwierigkeiten und den Startplätzen 27 unter 31 Bewerbern zog er sich mit fehlerlosen Rennen auf die Plätze 20 und 19 mehr als achtbar aus der Affäre.

«Am Freitagabend habe ich nicht so sehr auf die Platzierungen geschaut, sondern war froh, mich gut ans Team und vor allem ans Motorrad gewöhnt und schon viel gelernt zu haben.» Als die größten technischen Unterschiede zu seiner IDM-Panigale-V2 nannte er andere Dämpferelemente, eine andere Kupplung und eine andere Sitzposition, sodass er auch seinen Fahrstil anpassen musste.

Nach seinem 20. Platz beim Samstags-Rennen hätte man meinen können, dass er damit sehr zufrieden wäre. Dem war allerdings nicht so, was er wie folgt erklärte: «Nein, damit bin ich nicht zufrieden. Klar, die Position ist besser als wir gestartet sind, aber es sind auch viele Fahrer gestürzt. Im zweiten Teil des Rennens haben wir Motorleistung verloren und auch der Grip wurde immer schlechter. Sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Aber mein erstes WM-Rennen ist Geschichte, nun bereiten wir das Bike für morgen vor.»

Versöhnlicher klangen dann seine Worte nach dem Sonntags-Rennen, das er bei zwei Ausfällen mehr, wie gesagt, auf Platz 19 beendete. Dazu meinte Blin: «Das Wochenende war in allen Beziehungen sehr hart. Wir haben erwartet, dass es mit sechs Sessions, einem neuen Team sowie einem anderen Motorrad und anderen Komponenten und Einstellungen hart wird. Aber wir haben gute Schritte übers Wochenende gemacht. Ich fühle mich jetzt auf jeden Fall stärker und kenne die Richtung. Ich glaube, ich bin stark genug für diese Meisterschaft. Das zweite Rennen habe ich ziemlich genossen, und ich kann sagen, dass ich nun ziemlich zufrieden bin.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ohne Stars: Die Superbike-WM droht auszubluten

Von Ivo Schützbach
In den vergangenen zehn Jahren wurde jeder Titel in der Superbike-WM von Jonathan Rea, Toprak Razgatlioglu oder Alvaro Bautista gewonnen. Der Türke fährt 2026 MotoGP, die anderen zwei haben keinen Job.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 29.07., 20:15, ORF Sport+
    Rallye: Weiz Rallye
  • Di. 29.07., 20:50, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 29.07., 21:20, Motorvision TV
    FastZone 2024
  • Di. 29.07., 22:00, Eurosport
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Mi. 30.07., 00:00, ORF Sport+
    Rallye: Weiz Rallye
  • Mi. 30.07., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 30.07., 02:30, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 30.07., 03:00, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Mi. 30.07., 03:45, ORF Sport+
    Formel 1: Großer Preis der Toskana
  • Mi. 30.07., 04:05, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C2907212012 | 5