Familie Göttlich bereit für das Sachsenring-Abenteuer

Smilla Göttlich
«Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren», bestätigte im Rahmen der IDM in Oschersleben Teamchef Carsten Freudenberg. «Smilla war am Sachsenring und in Brünn schon testen. Das Motorrad ist natürlich schon eine große Umstellung. Es ist alles ein wenig direkter vom Fahrwerk her und natürlich mehr Motorleistung. Auch an die Bremsen muss man sich gewöhnen. Vom Einlenkverhalten ist die Moto3 ja ein richtiges Rennmotorrad.»
Smilla Göttlich ist aktuell Führende im ADAC Junior Cup. Im Mai feierte sie ihren 14 Geburtstag und ist seitdem startklar für die nächste Karriere-Stufe in Form zweier Wildcards. Der erste Einsatz steigt ab Morgen auf dem Sachsenring.
«Wir werden sie vor Ort begleiten», versicherte Freudenberg. «Ich bin am Sachsenring mit dabei. Unter anderem werde ich eine paar Gespräche mit KTM führen und auch Smilla unterstützen. Ein kleines Handicap im Junior Cup ist für Smilla, dass sie dort zu einer der Größten zählt. So wird es auch im Northern Talent Cup sein. Sie muss immer gegen die leichtgewichtigen und kleinen Fahrer ankämpfen. Das soll keine Ausrede sein und natürlich stellen wir uns der Aufgabe.»
«Aber sie hat da immer zu kämpfen», erläuterte Freudenberg, «wie auch beim Rennen in Most. Sie führt das Rennen in der letzten Runde an und die Leichtgewichte müssen sich nur an sie dranhängen. Wenn dann der Zielstrich recht spät kommt, dann saugen die sich im Windschatten an und kommen Richtung Zielstrich problemlos vorbei. Das sind wir einfach ein bisschen machtlos. Es ist so und wir machen das Beste draus.»
«Auf jeden Fall hat Smilla ein riesengroßes Talent, auch in Verbindung mit ihren Eltern«, fügte er noch an. «Die leben den Motorsport und die ganze Familie steht dahinter. Wir unterstützen das natürlich auch. Wir dürfen nicht vergessen, Smilla ist 14 Jahre alt und wir werden sie jetzt mal bei den NTC-Wildcards begleiten. Da wollen wir die Trauben mal nicht so hoch hänge. Aber ich denke, wenn wir um Platz 10 rumfahren würden, wäre das schon toll.»
Papa Göttlich war diese Woche vorausgereist und hat in der Freudenberg-Werkstatt die letzten Vorbereitungen am fahrbaren Untersatz seiner Tochter abgeschlossen. Den letzten Check gab es dann noch gemeinsam den Freudenberg-Mechanikern, bevor die Reise an den Sachsenring losgehen konnte. «Wir wollen für Smilla das Bestmögliche vorbereiten», versicherte Carsten Freudenberg. «Sie kämpft immer wie eine Löwin. Die Rundenzeiten, die sie fährt, sind verrückt. Man darf nicht vergessen, sie gehört nach wie vor zu den Jüngsten im Teilnehmerfeld. Allergrößter Respekt von mir, an sie und die ganze Familie. Da hilft man gerne.»