SBK: BMW verhandelt mit MotoGP-Fahrern

Puffe hat nichts verlernt - IDM 2026 nur als Gast

Von Jürgen Müller
Der Schleizer gehörte lange Jahre zur Spitze der IDM Superbike. Jetzt meldete er sich nach langer Verletzungspause zurück. Er spekuliert auf einen Start bei der Langstrecken-WM in Magny-Cours. IDM zu teuer.

Im Rahmen der Internationalen Roadracing Championship (IRRC) feierte der ehemalige IDM Superbike-Pilot Julian Puffe nach langer Verletzungspause sein Comeback. Ein folgenschwerer Sturz im Mai bei Testfahrten auf dem Circuito de Cartagena setzte den Schleizer fast über den gesamten Sommer außer Gefecht. Die Folgen des Sturzes waren ein Schädel-Hirn-Trauma sowie zwei gebrochene Handgelenke.

«Ich stand vor der Entscheidung, sechs Wochen Gips an beiden Armen oder eine Operation. Ich habe mich schließlich für die Operation entschieden. In jedes Handgelenk wurde jeweils eine Platte plus neun Schrauben eingesetzt», blickte Julian Puffe zurück. Es folgte eine lange Rekonvaleszenzzeit, einschließlich eines komplexen Fitnessprogramm. «Es hat fast die komplette Saison gedauert, bis ich wieder fit für das Motorradfahren war», so der 29-Jährige.

Bevor er in Schleiz zum ersten Mal wieder bei einem Rennen an den Start ging, absolvierte er eine Testfahrt mit seinem privaten Team in Most. «Nach sehr, sehr langer Zeit konnte ich endlich wieder in der Startaufstellung stehen und ein Rennen bestreiten», freute sich Puffe. Die beiden Läufe auf dem Schleizer Dreieck konnte der IDM-Superbike-Vizemeister des Jahres 2019 als Gastfahrer in souveräner Manier zu seinen Gunsten entscheiden.

Bereits am Abend nach den Rennen hieß es Sachen packen. Am darauffolgenden Tag führte sein Weg direkt zum Circuit Paul Ricard. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen des ERC-Teams, Mikhalchik, Foray und Checa, bestritt er den zweitägigen Pre-Test für den letzten Lauf um die FIM Endurance World Championship. Die Chancen, dass Julian Puffe im BMW-Team eingesetzt wird, stehen momentan jedoch nicht sonderlich gut. Er trat bisher lediglich als Ersatzfahrer beim ERC-Team auf.

Sein Hauptaugenmerk liegt für ihn im Moment darauf, sich mit dem Motorrad vertraut zu machen. «Bislang konnte ich nur in Le Mans mit der Maschine fahren. Die BMW ist ein reinrassiges Superbike. Die Anpassung war für mich ziemlich schwierig, da ich sonst mit einem anderen Bike unterwegs bin. Auch mit den Dunlop-Reifen habe ich nur wenig Erfahrung», berichtete Puffe weiter. In der EWC hat der Ersatzfahrer die Möglichkeit, für ein anderes Team zu starten. Allerdings entscheidet sich dies äußerst kurzfristig erst vor Ort. Auch dafür wäre Puffe unter bestimmten Voraussetzungen offen.

Für eine Rückkehr in die IDM sieht Puffe im Moment nur wenig Chancen. Aus seiner Sicht sind die Kosten für eine komplette Saison zu hoch. Nicht ausschließen möchte er einige Gaststarts mit seinem eigenen Team. Wie es für ihn in der nächsten Saison weitergeht, ist im Moment komplett offen. Gerne möchte er in der EWC seine Laufbahn fortsetzen.

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