Vladimir Leonov (BMW): «Auf allen Strecken schneller»

Von Esther Babel
Vladimir Leonov (li.) mit Teamchef Werner Daemen

Vladimir Leonov (li.) mit Teamchef Werner Daemen

Bis jetzt kam es in der IDM Superbike noch nicht zum direkten Schlagabtausch zwischen den BMW-Kollegen Leonov und Ilya Mikhalchik. Der Russe bringt WM-Erfahrung mit ins IDM-Paddock und übt mit dem Test-Bike.

IDM-Kommentator Eddie Mielke hatte sich in seinem Paddock-Talk vergangene Woche, zu sehen auf seiner Facebook-Seite, per Live-Stream den Russen Vladimir Leonov vor die Kamera geholte. Der Mann aus Moskau, früher unterwegs unter anderem in der Moto2-Weltmeisterschaft, hatte für das Jahr 2020 erstmals einen Vertrag für die IDM Superbike unterzeichnet und soll als zweiter Mann neben IDM-Champion Ilya Mikhalchik aus der Ukraine antreten. Auch er musste wegen der Corona-Pandemie seine Pläne allesamt über den Haufen schmeißen.

«Hier bei mir ist alles okay», berichtete er live aus Moskau «Es öffnet so langsam alles wieder. Sogar einige Strecken haben wieder aufgemacht, so dass man ein wenig bei Trackdays trainieren kann. Die letzten Wochen waren nicht so lustig. Wir hatten hier in Moskau quasi drei Wochen Regen am Stück.» Auch Tim Eby wird der Teamkollege des Neuzugangs aus Russland sein. Er selbst ist erst das zweite Jahr in der IDM unterwegs, hatte aber bereits das Vergnügen, Leonov im Februar in Spanien kennenzulernen. «Der ist sauschnell», bestätigt er dann auch, «da wird sich mancher in der IDM wundern.»

Einen ersten Eindruck konnte Leonov vom Meisterteam also schon mitnehmen. Ausserdem steht ihm daheim in Russland ein BMW-Testbike zur Verfügung, so dass er nicht auf komplett unbekanntes Terrain trifft, wenn die IDM-Saison irgendwann noch losgehen sollte. «Wir werden tun, was wir können», versichert er, «auch wenn die Saison nur kurz sein sollte. Im Winter war ich mit der BMW auf allen Strecken schneller, als mit den Motorrädern, mit denen ich vorher dort unterwegs gewesen bin. Manchmal mehr als eine Sekunde. Ich bin sehr zufrieden. In der Vergangenheit war mein Problem oft bei der Front und dem Vorderradreifen finden. Das ist jetzt viel besser. Ich konnte meinen Kurvenspeed verbessern und auch das Gefühl an sich ist besser. Jetzt müssen wir noch an der hinteren Abstimmung arbeiten.»

Rein optisch macht Leonov einen gut trainierten Eindruck. Doch ganz ohne Nebenwirkungen ist auch bei ihm der Hausarrest während des Corona-Lockdowns nicht vorübergegangen. «Ich bin ein klein wenig schwerer geworden», gibt er schmunzelnd zu. «Aber zum Glück fahre ich ja keine 125er.» Im Jahr 2009 und 2010 war Leonov für das Kiefer Racing Team in der Weltmeisterschaft unterwegs. Erst in der 250er-Klasse, dann in der Moto2. Später war er noch in der Supersport- und der Superbike-Weltmeisterschaft unterwegs. 2015 dachte er schon, dass es mit seiner Laufbahn vorbei sei, doch er startet nochmals durch und ist bis heute aktiv. Zukünftig in der IDM Superbike.

Nach der Saison 2019 musste er sich in einem Test mit der BMW S 1000 RR erst einmal bewähren. «Das Motorrad war komplett neu für mich», erinnert er sich an den Jerez-Ausflug «und alles war anders. Es hat Spaß gemacht, aber es war klar, dass ich mit dem Motorrad noch würde arbeiten müssen.» Mit einem Vertrag für 2020 in der Tasche ging es wieder heim nach Moskau.

Diese Woche gibt es gleich zwei Live-Streams mit Mielke. Am Mittwoch-Abend um 19 Uhr gibt es die ersten Bilder von Jonas Folger auf seiner Yamaha. Am Donnerstag um 19 Uhr ist er mit Marc Buchner und Marc Moser verabredet.

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